Feinschliff fürs neue Baugebiet
Jagstzeller Räte beraten intenisv über den Bebauungsplan „Rosenberger Straße Süd“
- Der Bebauungsplan Rosenberg Süd ist am Montag das zentrale Thema in der Sitzung des Jagstzeller Gemeinderats gewesen. Eigentlich sollte der Planenwturf vom Rat gebilligt werden. Am Ende kam es anders. Und das hatte mit den Stellplätzen in dem neuen Wohngebiet zu tun.
Der Bebauungsplan „Rosenberger Straße Süd“hat die Jagstzeller Räte in den vergangenen Monaten mehrfach beschäftigt. Nach eingehenden Beratungen hatte das Gremium in seiner April-Sitzung entschieden, dass in dem neuen, rund 0,9 Hektar großen Gebiet ausschließlich Mehrfamilienhäuser gebaut werden sollen. Mit dieser verdichteten Bauweise soll insbesondere für die jüngere Generation bezahlbarer Wohnraum in Jagstzell entstehen.
Der verantwortliche Ingenieur Claus-Peter Grimm stellte den Räten am Montag den überarbeiteten Planentwurf vor, der nun den Bau von insgesamt vier dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 32 Wohnungen vorsieht. Eine Reihenhausbebauung, wie sie anfangs ebenfalls noch geplant war, soll es in dem neuen Gebiet damit nicht geben.
Im Gremium stieß der neue Entwurf durchaus auf Zustimmung. Einzig über die Ausweisung von Stellplätzen wurde gerungen. Dabei ging es unter anderem um die ganz grundsätzliche Frage, wie viele Parkplätze in einer Siedlung mit 32 Wohnungen benötig werden. Während einige Räte sich dafür aussprachen, zwei Stellplätze pro Wohnung auszuweisen, sprachen sich andere, wie Wolfgang Kling, vehement dagegen aus. „Diese neue Siedlung soll doch später auch städtebaulich noch etwas hermachen. Wie sieht das denn aus, wenn wir das ganze Gebiet mit Stellplätzen zupflastern? Da ist doch der ganze Flair weg“, monierte Kling. Bürgermeister Raimund Müller konterte das mit dem Hinweis, dass auf der gegenüberliegenden Seite, wo ebenfalls ein Mehrfamilienhaus steht, „alles als Parkplatz genutzt wird, was Parkplatz sein kann“. Es sei „illusorisch, zu glauben, dass sich das in dem neuen Wohngebiet mit noch mehr Wohneinheiten anders verhalten wird, zeigte sich Müller überzeugt.
Markus Zeller stellte die Überlegung an, nur zwei Mehrfamilienhäuser zu bauen und auf der restlichen Fläche doch eine Reihenhausbebauung zuzulassen. „Damit würde sich zumindest der Bedarf an Parkplätzen reduzieren.“Am Ende einigte sich das Gremium mehrheitlich auf einen Vorschlag von Matthias Schlosser. Der hatte angeregt, den bestehenden Platz optimal auszunutzen und die an diesem Standort bereits geplanten Garagen einfach um ein oben aufgesetztes Carport zu erweitern.
Ingenieur Grimm wurde vom Gremium beauftragt, den Planentwurf nochmals entsprechend zu überarbeiten, er soll nun in der kommenden Sitzung vom Rat beschlossen werden.