Biber darf in Kirchheim bleiben
Regierungspräsidium lehnt den Antrag der Gemeinde auf Umsiedlung des Klosterbibers ab
(jubl) - Seit geraumer Zeit hat sich im Bereich Klosterweiher/Käseweiher eine Biberfamilie angesiedelt. Trotz eines suboptimalen Nahrungsangebotes fühlen sich die Tiere hier wohl. So gestalten die Biber ihr Umfeld kräftig um. Sehr zum Missfallen der Kirchengemeinde und der Gemeinde Kirchheim.
So droht der historischen Klostermauer durch die Grabungsarbeiten des Bibers der Einsturz. Zudem sei durch die Tätigkeiten des Bibers die Nutzung der angrenzenden Grünflächen, des Sportplatzes und des Beachvolleyballfeldes gefährdet, so die betroffenen Vereine. Durch seine Tätigkeit verursachte der Biber außerdem noch jährliche Instandhaltungskosten in Höhe von knapp 10 000 Euro.
Dennoch lehnte das Regierungspräsidium Stuttgart den Antrag auf Umsiedlung ab, da es in seinen Augen
zumutbar sei, weitere Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Dies sei unter anderem das Ergebnis eines
Vor-Ort-Termins. Dabei sprachen sich die Fachleute für Ufersicherungsmaßnahmen am nördlichen und östlichen Ufer des Käseweihers aus. Hierzu sollten Gittermatten eingebaut werden. Ähnliche Maßnahmen seien auch beim Klosterweiher möglich.
Gemeinderätin Kathrin Botschek sah die vorgeschlagenen Maßnahmen als kritisch und forderte die komplette Ufersicherung beider Weiher. Angesichts der Brutzeit gilt es zudem zu klären, wann die Baumaßnahmen durchgeführt werden könnten. Dieser Meinung schlossen sich die anderen Räte an. Neben einer Kostenschätzung will man sich daher von den zuständigen Behörden fachlich beraten lassen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
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