Aus Kindergarten wird Kinderhaus
(ehü) - Aus zwei mach fünf: Die Gemeinde Essingen wird den katholischen Kindergarten Sankt Christopherus zum Kinderhaus erweitern und das Raumangebot von zwei auf fünf Gruppen erhöhen. Dies hat der Gemeinderat jetzt einstimmig beschlossen.
Nach Auskunft von Bürgermeister Wolfgang Hofer zeigt der Bedarfsplan für die Kinderbetreuung einen erheblichen Mehrbedarf. Als Gründe nannte er eine steigende Geburtenrate, den Zuzug von jungen Familien und eine erhöhte Nachfrage bei der Betreuung von unter dreijährigen Kindern. Die derzeit zur Verfügung stehenden Plätze seien voll ausgelastet.
Die Gemeinde habe 2019 das Anwesen Bahnhofstraße 18 erworben. Durch den geplanten Abriss könne der Kindergarten zu einem Kinderhaus erweitert werden.
Den Ausführungen von Architekt Mathis Tröster zufolge sind die Planungen eng mit der katholischen Kirchengemeinde und mit der Kindergartenleitung abgestimmt. Das Raumprogramm sehe zwei Gruppen für unter dreijährige und drei Gruppen für über dreijährige Kinder vor. Im Obergeschoss gebe es einen Mehrzweckraum. Die Einrichtung eines Ganztagsbetriebs sei gewährleistet, erklärte Tröster. Es sei Holzbauweise vorgesehen. Außerdem soll das Haus eine Photovoltaikanlage erhalten und mit Luft-Wärme-Pumpen beheizt werden. Die Baukosten bezifferte der Architekt auf 2,9 Millionen Euro. Der Ablauf sieht einen Baubeginn noch dieses Jahr sowie eine Fertigstellung im Herbst 2021 vor.
„Schön, dass Essingen jung bleibt“, sagte Johannes Blank (CDU/Freie Bürger) und lobte das planerische Konzept. Dieter Bolten (CDU/Freie Bürger) erkundigte sich nach der Parkplatzsituation und nach den Außenanlagen.
Parkplätze seien genügend vorhanden, so Tröster. Im Hinblick auf den Garten mit Spielmöglichkeiten handele es sich später um ein Kinderhaus mit einem normalen Angebot. Die derzeitige Außenanlage sei im Verhältnis zur Kinderzahl sehr groß. Simone Funk (SPD) regte an, den Flachdachbereich zu begrünen und von Beate Krannich (Freie Wähler) kam der Vorschlag, bei der Farbgestaltung die Optik des gegenüberliegenden Feuerwehrhauses zu berücksichtigen.