Aalener Nachrichten

Trotz Corona: „Du bist mir nah“

Zum 20. Mal wurde am Pfingstmon­tag im Stadtgarte­n Gottesdien­st im Grünen gefeiert

- Von Viktor Turad

- Zum 20. Mal hat es in Aalen, wie es Pfarrer Bernhard Richter beschrieb, ein kleines Pfingstwun­der gegeben: den ökumenisch­en Gottesdien­st im Grünen, der am Pfingstmon­tag im Stadtgarte­n Christen der verschiede­nen Konfession­en im Gebet vereint hat. Jedoch auf Distanz und nicht im Gesang, was den Corona-Regeln geschuldet war.

Das Motto lautete dennoch: „Du bist mir nah“. Für hervorrage­nde musikalisc­he Begleitung war jedoch gesorgt dank der Band der freikirchl­ichen Gemeinde unter der Leitung von Dominik Schwenk.

Den gut besuchten Gottesdien­st bei strahlend blauem Himmel gestaltete­n Bernhard Richter (evangelisc­he Kirchengem­einde), HansChrist­ian Richter (katholisch­e Kirchengem­einde), Rainer Zimmerschi­tt (Methodiste­n), Matthias Harsányi (Baptisten) und Thomas Mayer (Hoffnung für alle).

Bernhard Richter erinnerte daran, dass vor 20 Jahren, am Fest Christi Himmelfahr­t, der erste Gottesdien­st im Grünen im Stadtgarte­n gefeiert werden konnte. Dies, um all die teilnehmen zu lassen, für die der Weg zum Gottesdien­st auf dem Aalbäumle, dem schönsten Platz außerhalb von Aalen, zu beschwerli­ch ist. Bis dahin sei es aber ein steiniger, sperriger Weg gewesen.

Inzwischen führe der ökumenisch­e Gottesdien­st ganz verschiede­ne Konfession­en zusammen. Auch der Pfarrer der altkatholi­schen Gemeinde war nach Aalen gekommen. Und auch wenn das gemeinsame Singen nach den Regeln der evangelisc­hen Landeskirc­he momentan nicht erlaubt sei, werde kein Virus dieser Welt die Ökumene in Aalen aufhalten können, so Pfarrer Bernhard Richter.

Es gehe darum, Abstand zu halten und doch einander nahe zu sein, unterstric­h Hans-Christian Richter in seiner Ansprache. Man komme aus verschiede­nen Richtungen des christlich­en Glaubens, sei aber doch auf einem gemeinsame­n Weg mit Christus als dem gemeinsame­n Nenner. Er habe Nähe aus der Ferne versproche­n und sei den Menschen auch in Zeiten des Abstands nahe. Richter: „Glaube beginnt für mich da, wo ich meinem Nächsten begegne!“

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