Trotz Corona: „Du bist mir nah“
Zum 20. Mal wurde am Pfingstmontag im Stadtgarten Gottesdienst im Grünen gefeiert
- Zum 20. Mal hat es in Aalen, wie es Pfarrer Bernhard Richter beschrieb, ein kleines Pfingstwunder gegeben: den ökumenischen Gottesdienst im Grünen, der am Pfingstmontag im Stadtgarten Christen der verschiedenen Konfessionen im Gebet vereint hat. Jedoch auf Distanz und nicht im Gesang, was den Corona-Regeln geschuldet war.
Das Motto lautete dennoch: „Du bist mir nah“. Für hervorragende musikalische Begleitung war jedoch gesorgt dank der Band der freikirchlichen Gemeinde unter der Leitung von Dominik Schwenk.
Den gut besuchten Gottesdienst bei strahlend blauem Himmel gestalteten Bernhard Richter (evangelische Kirchengemeinde), HansChristian Richter (katholische Kirchengemeinde), Rainer Zimmerschitt (Methodisten), Matthias Harsányi (Baptisten) und Thomas Mayer (Hoffnung für alle).
Bernhard Richter erinnerte daran, dass vor 20 Jahren, am Fest Christi Himmelfahrt, der erste Gottesdienst im Grünen im Stadtgarten gefeiert werden konnte. Dies, um all die teilnehmen zu lassen, für die der Weg zum Gottesdienst auf dem Aalbäumle, dem schönsten Platz außerhalb von Aalen, zu beschwerlich ist. Bis dahin sei es aber ein steiniger, sperriger Weg gewesen.
Inzwischen führe der ökumenische Gottesdienst ganz verschiedene Konfessionen zusammen. Auch der Pfarrer der altkatholischen Gemeinde war nach Aalen gekommen. Und auch wenn das gemeinsame Singen nach den Regeln der evangelischen Landeskirche momentan nicht erlaubt sei, werde kein Virus dieser Welt die Ökumene in Aalen aufhalten können, so Pfarrer Bernhard Richter.
Es gehe darum, Abstand zu halten und doch einander nahe zu sein, unterstrich Hans-Christian Richter in seiner Ansprache. Man komme aus verschiedenen Richtungen des christlichen Glaubens, sei aber doch auf einem gemeinsamen Weg mit Christus als dem gemeinsamen Nenner. Er habe Nähe aus der Ferne versprochen und sei den Menschen auch in Zeiten des Abstands nahe. Richter: „Glaube beginnt für mich da, wo ich meinem Nächsten begegne!“