Startet die Motoren!
Formel-1-Saison soll am 5. Juli in Österreich beginnen - Hockenheim wohl doch nicht im Programm
ich jetzt bin. Dafür bin ich sehr dankbar, aber irgendwann ist es Zeit für etwas Neues“, sagte Mihambo, die – so Corona will – im Spätsommer nach Texas übersiedeln, während der Wettkampfsaison aber noch in Deutschland wohnen will.
Die Entscheidung der Weitsprung-Weltmeisterin ist für den DLV eine Ohrfeige. Auch Topläuferin Konstanze Klosterhalfen (Oregon) und Sprint-Ass Gina Lückenkemper (Florida) haben ihre Trainingscamps in den Staaten. In einer Mitteilung des Verbands war die Enttäuschung nur halbherzig in nette Worte verpackt: „Wenn Athleten eine neue Herausforderung suchen, um sich weiterzuentwickeln, können wir sie nicht aufhalten“, wird Präsident Jürgen Kessing zitiert, der zwar „alles Gute“wünschte, gleichwohl darauf verwies, dass „Titelgewinne mit unserem Fördersystem absolut erreichbar sind“.
Zudem ließ der Verband durchblicken, von der Entscheidung kalt erwischt worden zu sein. Am Freitag habe Mihambo die zuständigen Bundestrainer bei einem Treffen über diesbezügliche Gedankenspiele informiert, am Samstag sei per Mail – kurz vor Erscheinen des BamS-Interviews – über den Vollzug unterrichtet worden. Chefbundestrainerin Annett Stein „bedauert“diesen Schritt. „Der DLV hatte Mihambo mehrere Betreuungsmöglichkeiten vorgeschlagen und das Risiko der deutlichen methodischen Veränderungen im Jahr vor den Olympischen Spielen beim Wechsel in die USA benannt“, sagte sie.
Die zweifache Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler kann Mihambos Schritt hingegen nachvollziehen – und nimmt den DLV in die Pflicht. „Sie sucht die Besten der Welt, das kann ich schon verstehen. Sie ist jung und sucht ihren eigenen Weg“, sagte die 55-Jährige der Deut
(dpa) - 112 Tage nach dem eigentlichen Saisonstart soll die Formel-1-Saison am 5. Juli beginnen: Österreich statt Australien, Geisterrennen statt volle Kulissen. „Das ist ganz wichtig für die Formel 1, dass es losgeht“, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko der Nachrichtenagentur APA. „Wir sind froh und stolz auf Österreich.“Das österreichische Gesundheitsministerium erteilte die Freigabe, das vorgelegte Hygieneund Sicherheitskonzept passt. Dieses sieht vor, dass sich die Piloten und das restliche Formel-1-Personal vor der Einreise auf das Virus Sars-CoV-2 testen lassen müssen. Die Teams sollen außerdem in getrennten Hotels untergebracht werden. Die Zahl der Mitarbeiter pro Rennstall an der Strecke soll auf 80 begrenzt werden. Insgesamt sollen bei den Rennen in Österreich dem Veranstalter zufolge höchstens 2000 Personen dem Tross der Rennserie angehören.
Spielberg könnte im Erfolgsfall als Blaupause für die folgenden Grand Prix dienen. 15 bis 18 Rennen wollen die Formel-1-Bosse in dieser Saison austragen, um die vollen TV-Gelder zu erhalten. Um den strammen Notkalender maximal zu nutzen, soll eine Woche nach dem ersten Grand Prix auch das zweite Rennen in Spielberg stattfinden, dem Magazin „auto, motor und sport“zufolge würde es am 19. Juli auf dem Hungaroring das dritte Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden geben. Dann soll es in Silverstone in England weitergehen, ebenfalls mit einem Doppelpack am 2. und 9. August. Laut dem britischen Sender BBC soll die Regierung den Weg dafür freigemacht haben, das Formel-1-Personal soll von der 14-tägigen Selbstisolation bei der Einreise ausgenommen werden. „Wir begrüßen die Anstrengungen der Regierung, sicherzustellen, dass Spitzensport weitergehen kann und auch ihre Unterstützung für die Rückkehr des Rennsports“, zitierte die BBC einen Formel-1-Sprecher. Die „Daily Mail“streute am Sonntag allerdings Zweifel, ob die Pläne so klappen und brachte wiederum den Hockenheimring als Alternative für Silverstone ins Spiel. Dass der deutsche Kurs als Ersatz in diesem Jahr zur Verfügung stehen könnte, signalisierten die Verantwortlichen dort bereits. Gespräche mit den Formel-1-Bossen wurden auch schon geführt. Im eigentlichen
Rennkalender war Deutschland nicht berücksichtigt worden und soll nach aktuellem Kenntnisstand auch nicht als Notfallplan zum Einsatz kommen.
Wegen der Coronavirus-Pandemie waren inklusive dem Auftakt am 15. März in Australien alle weiteren Grand Prix bis Ende Juni abgesagt oder verschoben worden, insgesamt betraf es zehn Rennen. Darunter auch den Großen Preis von Spanien. Der Grand Prix nahe Barcelona könnte am
16. August nachgeholt werden, ehe es am 30. August mit dem Klassiker in Spa-Francorchamps weitergeht und am 6. September in Monza das Ferrari-Heimrennen auf dem Programm steht.
Für die Scuderia wird es Statistiken zufolge die 999. Grand-Prix-Teilnahme in der Formel-1-Historie sein, für Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel das letzte Mal, dass er im Königlichen Park mit einem Wagen des italienischen Traditionsteams antreten wird. Seine Zukunft ist weiter ungeklärt, er konnte sich mit Ferrari nicht auf einen neuen Vertrag nach dieser Saison und insgesamt sechs Jahren einigen. „Er ist erst Anfang 30 und noch immer phänomenal schnell“, sagte Vettels ehemaliger Teamchef Christian Horner von Red Bull auf der Formel-1-Homepage. „Vielleicht hat Mercedes Lust auf Kopfschmerzen und ihn mit Lewis in einem Team. Es wäre großartig für uns alle, das zu erleben.“Spätestens nach dem geplanten Saisonende am
13. Dezember in Abu Dhabi wird Klarheit herrschen.