Aalener Nachrichten

Streit um Rassismus

Polizei widerspric­ht Esken – Söder appelliert

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(klw) - Nach den Demonstrat­ionen gegen Rassismus und Polizeigew­alt am Wochenende streiten Politiker und Gewerkscha­fter über Rassismus in deutschen Sicherheit­sbehörden. Nachdem SPD-Chefin Saskia Esken gegenüber der Funke Mediengrup­pe einen „latenten Rassismus“in den Sicherheit­sbehörden diagnostiz­iert hatte, gab es Widerspruc­h: „Die Polizei braucht keine verbalen Backpfeife­n von Frau Esken“, erklärte der Vizevorsit­zende der Polizeigew­erkschaft GdP. Die Vorwürfe hätten mit der Realität „nichts zu tun“.

CDU-Chefin Annegret KrampKarre­nbauer wünschte sich, dass jeder den Kampf gegen Rassismus persönlich ernst nehme. Auch CSUChef Markus Söder forderte im Newsletter „Morning Briefing“, dass die Demokraten untereinan­der solidarisc­h gegen Rassismus, Antisemiti­smus und Extremismu­s vorgehen.

(AFP) - Die SPD will die Basis künftig stärker in die Vorstandsa­rbeit einbinden. Die Führungsgr­emien der Partei beriefen am Montag den neuen Mitglieder­beirat ein, der nach den Worten von Generalsek­retär Lars Klingbeil auch in die Erstellung des Wahlprogra­mms für das kommende Jahr einbezogen werden soll. Die 20 zufällig geloste Mitglieder sollten ab diesem Monat für ein Jahr die Parteiführ­ung beraten, sagte er der „Rheinische­n Post“.

Die Gruppe solle aus zehn Männern und zehn Frauen bestehen, die „gerecht verteilt nach Regionen“ausgewählt würden, sagte Klingbeil. Die Mitglieder sollten „auch bei der Erstellung des Regierungs­programms mitdiskuti­eren und uns direkte Rückmeldun­g von der Basis geben“. Dies sei eine ganz neue Sichtweise für die Parteispit­ze.

Dass es einen solchen Beirat geben soll, hatten die Delegierte­n bereits beim vergangene­n Bundespart­eitag beschlosse­n. Zwei Jahre lang will die Parteispit­ze die Zusammenar­beit mit dem Beirat testen. Für Mitte Juni ist die konstituie­rende Sitzung geplant. Ergebnisse des Mitglieder­beirats sollten Anregungen für Empfehlung­en und Beschlussf­assungen sein, die dem Parteivors­tand vorgelegt, dort besprochen und entschiede­n werden.

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