Kontakte, Feiern, Katastrophenfall: Leben in Bayern wird gelockert
(lby) - Nach Monaten im Corona-Ausnahmezustand werden in Bayern Infektionsschutzmaßnahmen wie die Kontaktbeschränkungen weiter gelockert: Ab Mittwoch dürfen sich im öffentlichen Raum wieder Gruppen von bis zu zehn Personen treffen. Bislang war dies auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt. In privaten Räumen und Gärten gibt es dann gar keine Beschränkungen mehr.
Darüber hinaus beschloss das Kabinett am Dienstag in München weitere Lockerungen etwa für Gastronomie, Kultur und Handel sowie das Ende des seit dem 16. März geltenden landesweiten Katastrophenfalls. „Wir haben jetzt weitere Erleichterungen beschlossen, aber mit Vorsicht und schrittweise“, sagte Ministerpräsident Markus Söder nach der Sitzung. Der Freistaat bleibe seiner Linie treu und könne genau sehen, wie sich dies auf die Ausbreitung des Virus auswirke. „Mein Rat ist, dass wir diesen Weg in Bayern weiter fortsetzen.“Der CSU-Chef warnte vor allzu großer Sorglosigkeit: „Corona ist nicht besiegt.“In China zeige sich, wie schnell die Infektionen wieder zurückkommen könnten. „Ein Funke reicht und die ganze Steppe brennt.“
In Bayern steht nun zunächst aber auch größeren privaten Feiern und Veranstaltungen nichts mehr im Wege: Ab Montag dürfen wieder Hochzeits- und andere Feiern, aber auch Schulabschlussfeiern und Vereinssitzungen stattfinden – mit bis zu 50 Personen in Innenräumen oder 100 Personen im Freien. Gaststätten und Biergärten dürfen ab kommendem Montag eine Stunde länger bis 23 Uhr geöffnet bleiben. Hallenbäder, Innenbereiche von Thermen und Hotelschwimmbäder samt Wellness-Bereiche dürfen ebenfalls ab 22. Juni wieder öffnen.