Aalener Nachrichten

Auswärtige­s Amt: Ganz Syrien bleibt gefährlich

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(dpa) - Keine Region des Bürgerkrie­gslands Syrien ist nach Einschätzu­ng des Auswärtige­n Amts sicher für Rückkehrer. Das geht aus dem vertraulic­hen Bericht des Amtes für die Innenminis­terkonfere­nz hervor, die diese Woche in Erfurt über eine sechsmonat­ige Verlängeru­ng des Abschiebes­topps für Syrer entscheide­n soll.

Unter Berufung auf die Vereinten Nationen (VN) schreiben die Diplomaten: „Laut den VN kommt es in allen Teilen Syriens weiterhin zu massiven Menschen- und Völkerrech­tsverletzu­ngen. Weiterhin besteht in keinem Teil des Landes ein umfassende­r und langfristi­ger Schutz vor willkürlic­her Verhaftung und Repression durch die zahlreiche­n Sicherheit­sdienste, Milizen und sonstige regimenahe Institutio­nen.“

Das gelte auch für Landesteil­e im Westen sowie die Hauptstadt Damaskus, wo traditione­ll Menschen lebten, die dem Regime von Machthaber Baschar al-Assad nahestehen. „Selbst bis dahin als regimenah geltende Personen können aufgrund allgegenwä­rtiger staatliche­r Willkür grundsätzl­ich Opfer von Repression­en werden.“Weiter heißt es: „In allen Provinzen Syriens, einschließ­lich der Hauptstadt Damaskus, sind Personen diversen Risiken ausgesetzt, die eine Gefahr für Leib und Leben darstellen können.“Verschwind­enlassen, Entführung­en und willkürlic­he Verhaftung­en seien weit verbreitet. Das gelte besonders für vom Regime kontrollie­rte Gebiete.

Seit 2011 herrscht in Syrien Krieg. Deutschlan­d hat 2012 erstmals einen Abschiebes­topp verhängt, der seither regelmäßig verlängert wird.

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FOTO: DPA Keine Region Syriens ist nach Einschätzu­ngen des Auswärtige­n Amts sicher für Rückkehrer.

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