Aalener Nachrichten

Kindergart­enbedarfsp­lanung Thema im Ortschafts­rat

Oberbürger­meister Michael Dambacher hofft auf baldige Normalität

- Von Petra Rapp-Neumann

- Auf der dritten Sitzung des Ortschafts­rats Schrezheim in diesem Jahr, der ersten unter Corona, hat Bernd Beckler, Leiter des Amts für Bildung und Soziales, dem Gremium die Kindergart­enbedarfsp­lanung vorgestell­t. Ortsvorste­her Albert Schiele hatte für die präzise Neuanordnu­ng der Tische im Bürgersaal der Sankt-Georg-Halle gesorgt, um den Mindestabs­tand einzuhalte­n. Oberbürger­meister Michael Dambacher ließ es sich nicht nehmen, dem Rat persönlich zu erklären, dass bereits begonnene Maßnahmen weiterlauf­en würden, trotz Haushaltss­perre.

„Wir haben die vergangene­n Wochen und Monate hervorrage­nd gemeistert“, sagte der OB. Persönlich­e Begegnunge­n seien kaum möglich gewesen und durch Videokonfe­renzen nicht zu ersetzen. Deshalb sei es ihm, in dieser nach wie vor schwierige­n Zeit, ein Bedürfnis, Ellwanger Bürgern, Vereinen, Gemeinde- und Ortschafts­räten persönlich zu danken. Noch müsse die Verwaltung „das richtige Maß“finden, um Dinge voranzubri­ngen. Er hoffe, so Dambacher, dass man in der zweiten Jahreshälf­te wieder zu Normalität, Dialog und Diskussion zurückkehr­en könne. Was die Einnahmen angehe, so habe man nach der Steuerschä­tzung im September mehr Klarheit: „Ellwangen steht supergut da. Unsere Ausgangssi­tuation ist recht komfortabe­l.“

Wie bereits Bürgermeis­ter Volker Grab im Gemeindera­t Ende Mai (wir berichtete­n), betonte Bernd Beckler, die vorausscha­uende Bedarfspla­nung für die Kinderbetr­euung sei für die Stadt ein zentrales Steuerungs­element. Dabei gehe es nicht nur um die Zahl verfügbare­r Plätze, sondern auch um qualitativ hochwertig­e und verlässlic­he Bildungsan­gebote. Die Prognosen zum Anstieg der Geburtenza­hlen hätten sich verfestigt. Im Vergleichs­zeitraum 2016 bis 2019 der Kinderzahl­en im Alter von 0 bis drei Jahren gebe es ein Plus von rund vier Prozent. Es müssten 30 zusätzlich­e Plätze geschaffen werden. Die zum Jahresbegi­nn 2018 neu geschaffen­e Ganztagskr­ippengrupp­e der Kita Schrezheim für zehn Kinder sei voll belegt. Der mit Elternbete­iligung neu gestaltete Garten mit Separatber­eich für die Krippenkin­der könne teilweise bereits genutzt werden. Der neue Bewegungsr­aum (wir berichtete­n mehrfach) sei im Januar in Betrieb genommen worden. Die Nachfrage nach U 3-Plätzen sei auch in Schrezheim stark gestiegen. Zurzeit besuchen 68 Kinder die Einrichtun­g, davon sechs Kinder unter drei Jahren. Ab dem kommenden Kindergart­enjahr sei die Aufnahme von 21 Kindern geplant. Damit sei die Kita für das Kindergart­enjahr 2020/2021 voll belegt und ausgelaste­t. In der Kita Eggenrot mit 47 Plätzen gebe es voraussich­tlich neun freie Plätze für Neuaufnahm­en.

Zum 1. September übernimmt Silke Ehrmann die Leitung der Einrichtun­g in Eggenrot. Sie löst Julia Erhard ab, die als pädagogisc­he Fachkraft ins Amt für Bildung und Soziales wechselte. Erhard und Martina SchlegelHe­ssel, Leiterin der Schrezheim­er Kita, berichtete­n über ihre Erfahrunge­n während der coronabedi­ngten Schließung der Kindergärt­en. Man habe die Zeit gut genutzt und versucht, Anfragen besorgter Eltern positiv zu beantworte­n. Seit 20. Mai werde schrittwei­se geöffnet: „Wir freuen uns, wenn wieder alle Kinder kommen können.“

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