Eine Seilbahn: Verkehrslösung des 21. Jahrhunderts
Zu einem Flyer, in dem die Grünen eine Seilbahnlösung vorstellen, hat uns folgender Leserbrief erreicht:
Heute lag die erste Ausgabe der Grünen Depesche des Bündnis 90/ Die Grünen, Ortsgruppe Unterkochen, in unserem Briefkasten. Hauptthema: Bürgerforum Albaufstieg und Seilbahn.
Da frage ich mich so langsam tatsächlich, wessen Geistes Kind unsere grünen Politiker sind. Eine Seilbahn von Ebnat über die Glashütte quer über Unterkochen zum Bahnhof, von dort direkt hinauf zur Heide Oberkochen, runter nach Oberkochen und über den Bahnhof zum SMT Werk. Das muss man sich mal geistig vorstellen.
Und das alles innerhalb von zwei Jahren? Um einen anderen Albaufstieg kämpfen wir seit über 40 Jahren, die Seilbahn dagegen ist ruckzuck fertig und alle Probleme gelöst. Mich schauderts. Leben wir eigentlich im Wolkenkuckucksheim? Um die 2000 Personen pro Stunde transportieren zu können, müssten bei 6er Gondeln diese im 12 Sekunden Takt unterwegs sein, das wären aber auch erst 1800 Personen. Wird die Seilbahn abgeschaltet wenn stundenlang überhaupt niemand mitfahren will?
Geräuscharme Seilbahn? Sollen wir zusätzlich zum Autoverkehr jetzt die Kabinen über unseren Dächern erdulden samt dem ununterbrochenen Gebrumme? Für den Bau rechnet man mit etwa 8 Millionen Euro pro Kilometer. Von den laufenden Betriebskosten will ich mal gar nicht reden. Spart euch die Zeit und das Geld für die Studie, schaut euch besser mal im Internet ein wenig um, was dort schon alles zu diesem Thema steht.
Für die Pendler die nicht direkt aus Ebnat sind, wird ein nicht zu kleines Parkhaus benötigt. Wer will das vor seiner Haustür haben? Visionen sind ja recht schön und gut, bleibt aber bitte mal auf dem Boden der Tatsachen. Luftschlösser bauen bringt uns nicht weiter.
Rolf Prim, Aalen-Unterkochen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.