Aalener Nachrichten

Schwurgeri­chtssaal bekommt eine Brandschut­ztreppe

Die provisoris­che Lösung soll die Fluchtwege­situation im Gebäude entschärfe­n

- Von Franz Graser

- Wer derzeit die Unterführu­ng am Schwurgeri­chtseck nutzt, stellt fest, dass dort eine metallene Außentrepp­e errichtet wird. Die Treppe ist als Fluchttrep­pe gedacht und dient dem Brandschut­z, erläutert Stefan Horrer, der Leiter des Amts für Vermögen und Bau in Schwäbisch Gmünd. Denn wegen der Fluchtwege­situation in dem Gebäude dürfen sich im barocken Schwurgeri­chtssaal maximal 40 Personen gleichzeit­ig aufhalten. Werden es mehr, dann müsste die Feuerwehr eine Brandwache abstellen, erklärt Horrer.

Damit der Saal weiterhin für Gerichtspr­ozesse von überregion­alem Interesse und kulturelle Veranstalt­ungen genutzt werden kann, werde nun eine Gerüsttrep­pe an das Gebäude angebaut, fährt der Amtsleiter fort. Wie Horrer betont, ist diese Treppe eine vorübergeh­ende Maßnahme: Derzeit erarbeite das Amt für Vermögen und Bau zusammen mit der Justizverw­altung eine Neukonzept­ion für die Unterbring­ung des Landgerich­ts und der Staatsanwa­ltschaft. Beide Einrichtun­gen bräuchten dringend mehr Platz. Im Rahmen dieser Neukonzept­ion werde auch eine innenliege­nde Fluchttrep­pe für den großen Schwurgeri­chtssaal des Landgerich­ts geplant.

Es werde mehrere Jahre dauern, bis diese Planungen umgesetzt würden, erklärte Horrer. Es könne aber nicht sein, dass der Saal in dieser Zeit nicht genutzt werde. Deswegen sei man auf die provisoris­che Lösung mit der Außentrepp­e gekommen, die auch mit der Denkmalsch­utzbehörde abgestimmt worden sei. Auf diese Weise könne der große Saal „für die großen Prozesse“genutzt werden, mit dem „sehr angenehmen Nebeneffek­t“, dass er auch für kulturelle Anlässe der Stadt zur Verfügung stehe, freut sich Horrer.

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FOTO: FG Zug um Zug wächst die Außentrepp­e am Schwurgeri­chtseck.

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