Schwurgerichtssaal bekommt eine Brandschutztreppe
Die provisorische Lösung soll die Fluchtwegesituation im Gebäude entschärfen
- Wer derzeit die Unterführung am Schwurgerichtseck nutzt, stellt fest, dass dort eine metallene Außentreppe errichtet wird. Die Treppe ist als Fluchttreppe gedacht und dient dem Brandschutz, erläutert Stefan Horrer, der Leiter des Amts für Vermögen und Bau in Schwäbisch Gmünd. Denn wegen der Fluchtwegesituation in dem Gebäude dürfen sich im barocken Schwurgerichtssaal maximal 40 Personen gleichzeitig aufhalten. Werden es mehr, dann müsste die Feuerwehr eine Brandwache abstellen, erklärt Horrer.
Damit der Saal weiterhin für Gerichtsprozesse von überregionalem Interesse und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann, werde nun eine Gerüsttreppe an das Gebäude angebaut, fährt der Amtsleiter fort. Wie Horrer betont, ist diese Treppe eine vorübergehende Maßnahme: Derzeit erarbeite das Amt für Vermögen und Bau zusammen mit der Justizverwaltung eine Neukonzeption für die Unterbringung des Landgerichts und der Staatsanwaltschaft. Beide Einrichtungen bräuchten dringend mehr Platz. Im Rahmen dieser Neukonzeption werde auch eine innenliegende Fluchttreppe für den großen Schwurgerichtssaal des Landgerichts geplant.
Es werde mehrere Jahre dauern, bis diese Planungen umgesetzt würden, erklärte Horrer. Es könne aber nicht sein, dass der Saal in dieser Zeit nicht genutzt werde. Deswegen sei man auf die provisorische Lösung mit der Außentreppe gekommen, die auch mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt worden sei. Auf diese Weise könne der große Saal „für die großen Prozesse“genutzt werden, mit dem „sehr angenehmen Nebeneffekt“, dass er auch für kulturelle Anlässe der Stadt zur Verfügung stehe, freut sich Horrer.