Re-Start ohne Zuschauer im Reitsport
Wiederaufnahme der Turniersaison 2020 unter Corona-Bedingungen – Erstes Turnier in Killingen
(an) - Alles ist etwas anders bei den Vorbereitungen für eine der ersten Pferdesportveranstaltungen nach dem Beginn der Coronapandemie, die am kommenden Wochenende in Ellwangen-Killingen stattfinden wird. Etwas anders war bereits die Vorbereitung.
Mitte der vergangenen Woche konnte vom Oberbürgermeister der Stadt Ellwangen, Michael Dambacher, dem Verwaltungsauschuss und dem Ordnungsamt der Stadt das Grüne Licht zu den Hygieneplanungen des Turnierveranstalters, Familie Walter aus Ellwangen-Killingen und die RSG (Reitsportgemeinschaft) Ostalb, gegeben werden. Die Stadt begrüßt den Schritt zurück in die Normalität, Reitsport hat Tradition in der „Pferdestadt Ellwangen“. Seit 11. Juni erlaubt das Land BadenWürttemberg wieder Wettkämpfe und Wettbewerbe im Bereich des Breiten- und Leistungssports unter gewissen Auflagen.
Bereits eingespielt in der Turniervorbereitung hat es das Veranstalterteam in etwas mehr als einer Woche geschafft, die Reitanlage Walter in
Killingen „turnierfein“und nach den Coronaverordnungen „hygienegerecht“herauszuputzen und vorzubereiten. Ebenso schnell sagten die Sponsoren des Turniers ihre Unterstützung zu.
115 Reiter werden an den Turniertagen Samstag und Sonntag erwartet, rund 330 Pferde werden sie mitbringen. Unter ihnen auch bekannte Namen im internationalen Spitzenspringsport, wie Tina Deurer aus Gondelsheim, eine der stärksten Baden-Württembergs und erfolgreich bis zum 4* Niveau.
Geritten wird bei den „Horse classics RE-Start“in neun Prüfungen von der Klasse A* bis zur Klasse M** und in Springpferdeprüfungen der Klasse A* und L.
„Besonders freuen wir uns, dass ab diesem Wochenende zum ersten Mal auch wieder Amateure in BadenWürttemberg und somit auch in Killingen an den Start gehen können“, so Mario Walter, erster Vorsitzender der RSG Ostalb, und fügt an: „war dies doch bislang nur den Profireitern in speziellen Trainingsgruppen möglich.“So sehr alle auch dem ersten Turnierwochenende nach der langen Pause entgegenfiebern, so deutlich sind die Einschränkungen immer noch spürbar. „Zuschauer sind leider nicht erlaubt“, bedauert Walter. „Wir haben auch die Teilnehmerzahl in jeder Prüfung auf 50 Personen begrenzt, nur so können wir gewährleisten, dass sich nicht mehr als 99 Teilnehmer und ihre Helfer auf dem Gelände aufhalten.“
99 Personen, diese Anzahl an Sportlern darf sich auf einem Turnierplatz befinden, so die Verordnung des Landes. Nach Beendigung der Prüfung muss das Turniergelände verlassen werden, beziehungsweise auf einen weiteren Start im Auto oder LKW gewartet werden. Begehungen des Parcours finden nur mit Mund-Nasenmaske statt. Alles ist eben etwas anders beim ersten Springturnier der Region nach dem Lockdown - und doch wieder so vertraut. „Es wird auch keine Siegerehrungen oder Schleifen geben, die Rangierung wird nach Prüfungsende durchgesagt“, informiert Walter weiter.