Boris Becker eröffnet die Boris-Becker-Akademie
Boris Becker
(Foto: dpa) hatte sichtlich Spaß, mit breitem Grinsen im Gesicht stieß er seinen Spaten immer wieder in den Boden und warf die ausgehobene Erde in die Luft. Am Donnerstag hat der dreimalige Wimbledonsieger in Hochheim am Main beim offiziellen Spatenstich den Startschuss für die nach ihm benannte Internationale TennisAkademie gegeben. Bis Herbst nächsten Jahres soll auf dem 48 000 Quadratmeter großen Areal die 22 Millionen Euro teure Anlage stehen, die neben 40 Tennisplätzen auch ein Hotel mit 110 Zimmern und ein Becker-Museum umfasst. „Es ist ein kleines Wunder, dass wir trotz der Pandemie heute hier stehen“, sagte Becker. Das Projekt habe zwar „nicht gewackelt“, erzählte der 52-Jährige, „aber es gab ja keine Planungssicherheit“. Schon am Mittag rollten die Bagger an, auch Investor Khaled Ezzedine war glücklich. Becker versprach: „Ich werde mich um die Spieler und Trainer kümmern, wenn auch nicht jede Woche. Für mich ist das eine Herzensangelegenheit.“Becker sprach von einer „guten Tennis-Woche“– nicht nur wegen seiner Akademie, die direkt vor dem Spatenstich die offizielle Baugenehmigung erhielt, sondern auch aufgrund des baldigen Endes der Corona-Zwangspause auf der Profitour. „Ich freue mich sehr, dass das internationale Tennis wieder losgeht“, sagte Becker: „Viele Spieler brauchen dringend das Preisgeld. Djokovic, Nadal, Federer und einige Damen sicher nicht, aber ich hatte in den letzten Wochen viele Telefonate mit Spielern, die mich gefragt haben: ,Muss ich mir einen anderen Job suchen? Soll ich wieder zur Schule gehen?' Das war wirklich besorgniserregend. 99 Prozent der Spieler sind auf Preisgelder angewiesen. Sie haben keine hohen Werbeeinnahmen und keine Absicherung.“Im August startet die Profitour nach fünf Monaten Zwangspause wieder, zwei Grand-Slam-Turniere sollen bis Ende des Jahres noch folgen: zunächst die US Open vom 31. August bis 13. September, zwei Wochen danach die French Open in Paris. (SID/dpa)