Aalener Nachrichten

Halbfinale in Heidenheim

FCH gegen HSV: In der 2. Fußball-Bundesliga steigt der Showdown: Die wichtigste­n Fragen und Antworten vor dem Aufstiegs-Duell

- Von Benjamin Post

- 1. FC Heidenheim gegen Hamburger SV: In der 2. FußballBun­desliga steigt der Showdown. Die „Aalener Nachrichte­n“/„Ipfund Jagst-Zeitung“beantworte­t die wichtigste­n Fragen vor dem direkten Duell der beiden Bundesliga-Aufstiegsk­andidaten an diesem Sonntag um 15.30 Uhr auf dem Schlossber­g.

Wie ist die Personalsi­tuation beim FCH?

FCH-Kapitän Marc Schnattere­r (34) fehlte zuletzt zwei Spiele verletzung­sbedingt. Doch es geht nicht nur um einzelne Namen beim FCH – es zählt das Team. Schmidt hat in der Offensive (wie in der zweitbeste­n Defensive der Liga) Optionen. „In der Offensive haben wir zuletzt viele verschiede­ne Optionen genutzt. Es ist normal, dass man in der Abwehr nicht jede Woche etwas verändert. In der Offensive wechselt man von Haus aus öfters. Wir bewerten natürlich auch, dass jetzt das Ende einer englischen Woche kommt“, sagt FCH-Trainer Frank Schmidt.

In welcher Form ist der FCH – und der HSV?

Die Heidenheim­er präsentier­ten sich zuletzt bei den ersten beiden Spielen der englischen Woche vor allem defensivst­ark und erspielten sich bei den jüngsten Spielen gegen Regensburg und Fürth viele Chancen, nutzten in Fürth aber keine – aber Torwart Kevin Müller spielte im FCH-Kasten zum 15. Mal zu Null. Die sonst starke Hamburger Offensive (Bestwert der Liga mit 60 Toren) kam ins Stocken, nur der Ex-Aalener Joel Pohjanpalo und Ex-VfBler Martin Harnik trafen in den beiden jüngsten Auftritten. „Wir haben gerade zu Hause oft gezeigt, dass wir jeden Gegner schlagen können“, sagt Schmidt.

Wie ist die Punktausbe­ute seit dem Re-Start?

Seit dem Re-Start hat der FCH von den drei noch im Aufstiegsk­ampf befindlich­en Mannschaft­en die meisten Punkte geholt. In den sieben Spielen kommen die Heidenheim­er auf 11 Zähler (9:6-Tore). Danach kommen der VfB mit 10 Punkten

(14:10) und der HSV mit 10 Punkten (12:11). Vor allem die Heimstärke des FCH zahlt sich aus mit drei Siegen aus drei Spielen. Die Hamburger holten fünf ihrer zehn Punkte auswärts. Der Ist-Stand: FCH (4., 52 Punkte, 43:32), HSV (3., 54., 60:39).

Wie sieht der FCH den aktuellen HSV?

Schmidt zeigt freilich den nötigen Respekt vor dem Gegner. „Wir treffen auf einen sehr spielstark­en Gegner mit den meisten erzielten Toren der Liga. Der HSV hat ein sehr gutes Positionss­piel und mit Aaron Hunt einen Ideengeber, der die Offensivkr­äfte gut in Szene setzt. Da müssen wir gut gestaffelt sein und in der Defensive gegen den variablen Dreierstur­m der Hamburger gut verteidige­n. Wir wissen, dass die Qualität der einzelnen Spieler jede Menge Arbeit für uns bringt. Pohjanpalo zum Beispiel ist brandgefäh­rlich und braucht wenig Chancen für seine Tore. Zudem hat der HSV mit Dieter Hecking einen erfahrenen Trainer, den ich sehr schätze.“

Wie ist die bisherige Bilanz?

Ausgeglich­en. In den drei Spielen gewann zunächst der HSV mit 3:2, dann gab es ein 2:2 in Heidenheim. Am 6. Dezember 2019 schlugen die Heidenheim­er die Hamburger in ihrem eigenen Stadion durch ein Tor von Jonas Föhrenbach mit 1:0.

Wie sieht der FCH das vorletzte Spiel der regulären Saison?

Schmidt vergleicht das Aufeinande­rtreffen mit einem Entscheidu­ngsspiel. „Es geht auf die absolute Zielgerade­n

der Saison. Wir wissen, um was es geht. Wir haben jetzt ein Halbfinale. Schon in Fürth haben wir gesagt, dass das Spiel wie ein Viertelfin­ale für uns war. Da wollten wir gewinnen und haben Unentschie­den gespielt. Dadurch, dass der HSV auch einen Punkt geholt hat, haben wir jetzt aber das Halbfinale. Dieses wollen wir unbedingt gewinnen. Da reicht kein Punkt“, sagt der Trainer. Das Finale fände am letzten Spieltag bei Meister Arminia Bielefeld statt.

Was sagt der HSV?

Klare Ansage auch von Hecking. „Es geht jetzt um alles“, sagt der HSVTrainer. Doch unabhängig von der jetzigen Situation sagt Hecking: „Der 1. FC Heidenheim wird irgendwann sicher den großen Sprung machen. Da wird mit bescheiden­en Mitteln sehr profession­ell gearbeitet. Es ist eine absolute Seltenheit, dass ein Trainer 13 Jahre im Amt ist und es trotzdem immer wieder versteht, eine Mannschaft auf den Platz zu stellen, die alles abruft, was eine Heidenheim­er Mannschaft ausmacht: Power, Dynamik, Zweikampfh­ärte, Robustheit. Das hat dieses Team über Jahre hinweg stark gemacht.“

Welche Erinnerung­en hat der Trainer an den Mythos HSV?

Uwe Seeler, Felix Magath, Manfred Kaltz – Schmidt zählt bei Erinnerung­en an den HSV die Legenden auf. „Der HSV war lange der ‚Dino‘ der Bundesliga. Hamburg ist eine Millionens­tadt und es ist schon irgendwie verrückt, dass es jetzt am Sonntag zu diesem direkten Duell kommt“, sagt Schmidt.

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