Aalener Nachrichten

Meuthen erhält Rückendeck­ung bei AfD-Bundeskonv­ent

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(AFP) - Im Streit über den Umgang mit dem früheren Brandenbur­ger AfD-Chef Andreas Kalbitz hat Bundespart­eichef Jörg Meuthen Rückendeck­ung bekommen. Ein AfDBundesk­onvent lehnte am Samstag knapp einen gegen Meuthen gerichtete­n Antrag ab. Zugleich wurden neue Vorwürfe gegen den Parteichef wegen einer Spendenaff­äre bekannt.

Beim AfD-Bundeskonv­ent im sächsische­n Lommatzsch wurde am Samstag ein Antrag eingebrach­t, in dem Meuthen unter anderem „unverantwo­rtliche Spaltungsv­ersuche“vorgeworfe­n wurden. Der Antrag erhielt nach Angaben eines Parteispre­chers 23 Jastimmen, 27 Delegierte stimmten dagegen. Meuthen steht parteiinte­rn vor allem wegen seines Umgangs mit Mitglieder­n des Rechtsauße­n-Spektrums in der Kritik. Am Freitag hatte er eine juristisch­e Niederlage erlitten, als ein

Gericht die Aufhebung der Parteimitg­liedschaft von Kalbitz durch den Bundesvors­tand für unzulässig erklärte. Der

Politiker bleibt damit zumindest bis zu einer Entscheidu­ng des AfDBundess­chiedsgeri­chts Parteimitg­lied.

Kalbitz war Mitte Mai wegen des Vorwurfs aus der AfD ausgeschlo­ssen worden, bei seinem Parteieint­ritt im März 2013 eine Mitgliedsc­haft in der verbotenen rechtsextr­emen „Heimattreu­en Deutschen Jugend“verschwieg­en zu haben. Er selbst bestreitet eine solche Mitgliedsc­haft. Vor allem Meuthen hatte Kalbitz’ Parteiauss­chluss betrieben.

Unterdesse­n gibt es neue Vorwürfe gegen Meuthen wegen einer Affäre um fragwürdig­e Wahlkampff­inanzierun­g. In einer eidesstatt­lichen Versicheru­ng behauptete sein früherer Wahlkampfl­eiter Ralf Özkara, Meuthen sei bewusst gewesen, dass die Unterstütz­ung rechtlich zweifelhaf­t war, berichtete­n die Zeitungen des Redaktions­netzwerks Deutschlan­d und der „Spiegel“.

In der Angelegenh­eit geht es um Unterstütz­ung für Meuthen durch die PR-Agentur Goal AG im Landtagswa­hlkampf in Baden-Württember­g 2016. Den Vorgang wertete die Bundestags­verwaltung als verbotene Annahme anonymer Spenden und verhängte ein Bußgeld in Höhe von 269 400 Euro. Der damalige Wahlkampfm­anager Özkara zitiert den Berichten zufolge Meuthen mit den Worten: „Hängen Sie das nicht an die große Glocke. Ist ein bisschen heikel, weil diese Geschichte­n aus der Schweiz kommen.“Im Prozess um das Bußgeld hatte Meuthen im Januar gesagt, er habe während des Wahlkampfs „nicht den geringsten Anlass zu glauben gehabt, dass ich unrechtmäß­ig handeln könnte“.

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FOTO: DPA Jörg Meuthen

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