Der Liebe kann Corona nichts anhaben
Elfriede und Josef Ott aus Ellwangen feierten das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit
(ij) - Seit 60 Jahren sind Josef und Elfriede Ott aus Ellwangen verheiratet und gehen gemeinsam durch dick und dünn. Eine Diamantene Hochzeit ist an sich schon etwas Außergewöhnliches. In Zeiten der Corona-Pandemie kann so ein Jubiläum aber noch eine Spur außergewöhnlicher ausfallen.
Ihr großes Fest zur Diamantenen Hochzeit hatten Josef und Elfriede Ott aus Ellwangen lange und gut vorgeplant. Ein großes Familienfest mit ihren vier Söhnen, deren Familien mit insgesamt zwölf Enkelkindern und einem Urenkel, sowie einer großen Verwandtschaft und einem aktiven Freundeskreis sollte gefeiert werden. Doch dann kam es anders. Dann kam Corona. Je länger die Pandemie anhielt, umso klarer wurde es: Wenn überhaupt, dann kann der 60. Hochzeitstag nur im ganz kleinen Kreis gefeiert werden.
Und so kam es dann aber. Schön wurde das Fest am Ende trotzdem. Der Tag begann gleich mit einer faustdicken Überraschung. Statt eines angekündigten Gratulationsanrufes organisierte Sohn Joseph Ott eine Videoschaltung zum Rathaus, von wo aus Oberbürgermeister Michael Dambacher aufs Herzlichste gratulierte und dem Paar weiter Glück, Segen
und Gesundheit wünschte. Der Ellwanger OB dankte dabei dem Ehepaar Ott. Es stehe für eine Generation, die den Wohlstand des Landes erarbeitet hat. Die Jubilare freuten sich sehr über diese Worte und Glückwünsche aus dem Rathaus und plauderten anschließend noch mit dem Stadtoberhaupt über aktuelle Themen, wie etwa die Landesgartenschau oder auch die zu erwartenden weiteren Corona-Lockerungen.
Zu den weiteren Gratulanten gehörte danach auch noch Pfarrer Michael Windisch, der dem Jubelpaar zudem bischöfliche Glückwünsche überbrachte.
Nach diesen Überraschungsglückwünschen gönnte sich das Paar noch einen Ausflug nach Wemding, wo es in der Wallfahrtskirche an einer Messe teilnahm. Ein befreundeter Pater ließ es sich nicht nehmen, eine Festpredigt zu halten. Enkel Mathis überraschte mit der Orgelbegleitung.
Am Abend gab es schließlich doch noch eine Feier im kleineren, erlaubten Kreis im Schrezheimer „Lamm“, wo man zur späten Stunde gleich in die Planungen für die Eiserne Hochzeit in fünf Jahren einstieg. Hoffentlich dann ohne Einschränkungen.