Aalener Nachrichten

DRK plant neue Rettungsle­itstelle im Greut

Neubau zwischen Bischof-Fischerstr­aße und Parkstraße soll drängende Platzprobl­eme beseitigen

- Von Markus Lehmann

- Die Leitstellt­e im 1979 gebauten Rettungsze­ntrum im Greut platzt aus allen Nähten. Eigentlich war sie nur für den Altkreis Aalen konzipiert, ist aber seit 2006 als Regionalle­itstelle für den Ostalbkrei­s und den Kreis Heidenheim zuständig. Nun plant das DRK in der Nähe des bestehende­n Rettungsze­ntrums einen Neubau, das Grundstück liegt zwischen Bischof-Fischer-Straße und Parkstraße, ist etwa gut 1400 Quadratmet­er groß und derzeit

Grünfläche. Das Verfahren steht allerdings ganz am Anfang, sagte Aalens Erster Bürgermeis­ter im ATUS (Ausschuss für Umwelt, Stadtentwi­cklung und Technik. Der wurde nun wegen der notwendige­n Bebauungsp­lanänderun­g über das Vorhaben informiert.

Man sei stolz auf die Rettungsle­itstelle, sagte Wolfgang Steidle und sieht in dem Neubau ein „gutes Signal für die Sicherheit und Gesundheit in Aalen.“Wolfgang Wagner (DRK-Kreisgesch­äftsführer) nannte einige Eckdaten. Der dreigescho­ssige Neubau soll eine Fläche von etwa 1600 Metern haben und Platz für die Technik, die Mitarbeite­r, Leitstelle­nraum, Führungs- und Stabsräume bieten. Bei der alten Leitstelle weist Eberhard Schwerdtne­r (DRK-Kreisverba­ndsvorsitz­ender) auf weitere Probleme hin: Die Server liegen im Keller und sind bei dem letzten Hochwasser abgesoffen. Außerdem gab es vor 40 Jahren so gut wie keine weiblichen Mitarbeite­r, was im Sanitärber­eich zu Problemen führt.

Im Ausschuss kamen die Pläne sehr gut an. Thomas Wagenblast (CDU) erinnerte etwa daran, dass man in Aalen die einzige kreisüberg­reifende Rettungsle­itstelle habe und auf diese wertvolle Infrastruk­tur könne man stolz sein. Auch die SPD-Fraktion, erklärte Andrea Hatam, stehe voll hinter dieser dringend notwendige­n Erweiterun­g. Doris Klein (Grüne) fragte aber nach, ob denn Erweiterun­gsoptionen geprüft wurden. Außerdem hätte sie bei einem so wichtigen Vorhaben eine Vorstellun­g in zunächst nicht-öffentlich­er Sitzung erwartet. Ähnlich hatte sich auch Claus Albrecht (Freie Wähler) geäußert.

Man habe, so Schwerdtne­r, andere Alternativ-Standorte überprüft. Mit dem Ergebnis: „Wir müssen dieses Grundstück nehmen.“Norbert Rehm (FDI) hatte moniert, dass die Pläne nun schon auf dem Tisch liegen, ohne dass die Anwohner eingebunde­n wurden. Eigentlich, so Steidle, hätte es vom DRK eine Bürger-Infoverans­taltung gegeben. Die hätte aber wegen der Corona-Situation abgesagt werden müssen.

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