Aalener Nachrichten

Lippach öffnet sich für neue Wohnformen

Im neuen Baugebiet Am Rinnenbach sollen künftig auch Kleinsthäu­ser gebaut werden dürfen

- Von Martin Bauch

– Bei einer Vor-Ort-Begehung im neuen Baugebiet Am Rinnenbach hat sich der Ortschafts­rat Lippach ein Bild von den aktuellen Erschließu­ngsarbeite­n gemacht. „Die Baufirma kommt zügig voran und liegt im Zeitplan“, bestätigte Ortsvorste­her Rudolf Haas. Die frisch geteerten Straßen im neuen Siedlungsg­ebiet bestätigen seine Aussage.

Jetzt wird an der Modellieru­ng der insgesamt 21 Bauplätze gearbeitet. „Wenn es weiter so reibungslo­s läuft, könnten im Herbst/Winter dieses Jahres bereits die ersten Keller stehen“, meint Haas. Tatsächlic­h gibt es bereits etwa 16 Interessen­ten, die einen Bauplatz im neuen Lippacher Baugebiet kaufen möchten. „Wir wissen, dass wir unter Zeitdruck stehen und versuchen auch von notarielle­r Seite her, schnell einen Termin zu erhalten“, versprach Bürgermeis­ter Markus Knoblauch. Unter anderem wollen sich viele Bauherren noch die vorteilhaf­ten Zuschüsse beim Baukinderg­eld von bis zu 12 000 Euro je Kind sichern. Dazu müssen aber die Kaufverträ­ge bis zum 31. Dezember 2020 abgewickel­t sein.

Magdalena Bloss, vom gleichnami­gen Architektu­rbüro aus Stuttgart, stellte in der anschließe­nden Ortschafts­ratsitzung in der Turn- und Festhalle von Lippach einige Änderungen im Bebauungsp­lan des Baugebiete­s Am Rinnenbach vor. So sollen zum Beispiel acht statt der ursprüngli­ch vorgesehen­en sechs öffentlich­en Gästeparkp­lätze im Baugebiet entstehen. Eine überrasche­nde Änderung ergibt sich in den möglichen Wohnformen, die im neuen Baugebiet erlaubt werden sollen. „Dies führt nicht nur zu einer wünschensw­erten Nachverdic­htung der vorhandene­n Baufläche, sondern eröffnet auch Bauherren, die die unkonventi­onelle Art des Bauens bevorzugen, neue Perspektiv­en“, so Haas.

Bürgermeis­ter Knoblauch ließ ebenfalls erkennen, dass ihm die neuen Wohnformen ganz gut gefallen. Interesse hat auch ein Investor gezeigt, der sich vor allem auf die Errichtung sogenannte­r Kleinsthäu­ser, die auch unter dem Begriff „Tiny Houses“bekannt sind, spezialisi­ert hat. Diesen Kleinsthäu­sern genügt schon eine geringe Baufläche, um ihren Bauherren den größtmögli­chen Wohnkomfor­t bieten zu können. Ideal sind diese Häuschen, die oft eine Wohnfläche von 60 bis 80 Quadratmet­ern aufweisen, zum Beispiel für ältere Ehepaare oder Singles.

„Die neue Wohnform liegt voll im Trend und ist stark im Kommen. Wir möchten nicht nur in Lippach solche neuen Wohnformen etablieren“, kündigt Knoblauch an. Der Ortschafts­rat zeigte sich ebenfalls überzeugt und gab für dieses Vorhaben grünes Licht. Nun liegt es am Gemeindera­t Westhausen, der am Mittwoch ab 18.30 Uhr in der Turn- und Festhalle tagt, diesem Vorschlag des Ortschafts­rates Lippach zu folgen.

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