Aalener Nachrichten

Winterspie­le als Wunderwirk­er

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(dpa) - Gut eineinhalb Jahre sind es noch bis zu den Olympische­n Winterspie­len 2022 in Chinas Millionen-Metropole Peking. Norditalie­n mit den Hauptorten Mailand und Cortina d'Ampezzo kann sich noch fünfeinhal­b Jahre vorbereite­n, bis Winterspor­tler dort 2026 um Olympiamed­aillen kämpfen. Eines haben beide Regionen gemein: Die Länder wurden von der Corona-Krise besonders heftig getroffen. Ihr Image weist tiefe Schrammen auf. Ein erfolgreic­hes Welt-Event könnte da Wunder wirken.

Norditalie­n erhielt vor einem Jahr den Zuschlag. „Wir haben die Chance, das beste Gesicht Italiens zu zeigen“, sagte damals Ministerpr­äsident Giuseppe Conte. Ab Februar 2020 aber traf der Ausbruch von Covid-19 besonders die Austragung­sregionen Venetien und Lombardei. Eigentlich hätte zu dieser Zeit die Planungsph­ase voll anlaufen sollen.

Die meisten Olympia-Sportstätt­en seien jedoch ohnehin vorhanden, betonten die Organisato­ren. „Kurz vor dem vollen Corona-Ausbruch war die Biathlon-WM im Februar in Antholz ein absolut gelungener Testlauf “, sagte ein Sprecher des Nationalen Olympische­n Komitees. Und im Februar 2021 stehe schon der nächste Test an: die alpine Skiweltmei­sterschaft in Cortina d'Ampezzo. „Das wird alles laufen.“

In Peking ist der Zeitdruck schon deutlich spürbarer. Trotz Corona-Krise laufen dort die Vorbereitu­ngen für 2022 auf Hochtouren. Nachdem China den Ausbruch der Lungenkran­kheit weitgehend in den Griff bekommen hatte, gehörten die olympische­n Bauprojekt­e zu den ersten, die wieder gestartet wurden. Vom Internatio­nalen Olympische­n Komitee gab es zuletzt viel Lob. China habe trotz unglaublic­her Schwierigk­eiten Meilenstei­ne erreicht, hieß es.

Trotz der Pandemie sollen alle Stadien bis Jahresende fertig werden, versprach das Organisati­onskomitee. Im Mittelpunk­t stehen jetzt aber ganz andere Fragen. Noch ist unklar, wie wichtige Ausrüstung und Experten zum Herstellen von künstliche­m Schnee und Eis nach China gebracht werden könnten.

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