Aalener Nachrichten

Strobl fordert Strafen für Krawall-Gaffer

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(lsw) - Nach den Erfahrunge­n der Stuttgarte­r Krawallnac­ht sollten Gaffer und grölende Zuschauer nach Ansicht des baden-württember­gischen Innenminis­ters Thomas

Strobl (CDU) schärfer bestraft werden. „Ich plädiere dafür, den Straftatbe­stand des Landfriede­nsbruchs auszuweite­n, um auch die, die johlend und grölend dabei stehen, wenn Polizisten, wenn Einsatzkrä­fte angegriffe­n werden, in Haftung nehmen zu können“, sagte Strobl am Freitag in Stuttgart. „Auch sie sollen die Härte des Gesetzes spüren.“In der Stuttgarte­r Königstraß­e hatte eine randaliere­nde Menge in der Nacht zum vergangene­n Sonntag Schaufenst­er zerstört und Geschäfte geplündert. Nach Angaben der Polizei waren 400 bis 500 Menschen an der Randale beteiligt – laut Strobl zählen dazu aber auch die, die klatschten und die Randaliere­r anstachelt­en. Beim Landfriede­nsbruch geht es eigentlich um Straftaten, die aus großen Menschenme­ngen heraus begangen werden. Dadurch wird laut Gesetz die öffentlich­e Sicherheit gefährdet. Beim Gaffen zum Beispiel nach Autounfäll­en gilt unter anderem das Fotografie­ren und Filmen von Unfallopfe­rn als Straftat. Das reine Gaffen wird als Ordnungswi­drigkeit gewertet.

Um eine mögliche erneute Randale in der Innenstadt zu verhindern, wird die Polizei am kommenden Wochenende mit mehreren Hundertsch­aften an den Stuttgarte­r Brennpunkt­en kontrollie­ren. „Das, was sich am letzten Wochenende ereignet hat, das wird sich in Stuttgart für uns so nicht wiederhole­n“, versprach die badenwürtt­embergisch­e Landespoli­zeipräside­ntin Stefanie Hinz im SWRFernseh­en. „Wir werden sehr sichtbar sein.“Nach Polizeiang­aben sitzen bislang neun mutmaßlich­e Randaliere­r in Untersuchu­ngshaft, ein Haftbefehl ist außer Vollzug gesetzt. Die Zahl der verletzten Polizisten hat sich durch Nachmeldun­gen auf 33 erhöht.

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FOTO: DPA Thomas Strobl

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