Eva Rösler beerbt Andreas Walter
Josef Merkle und Markus Mayer sind Stellvertreter – Superblitzer kommt nach Hülen
- Mit nahezu 30 Besuchern ist die Sitzung des Ortschaftsrats im Alten Schulhaus so gut besucht gewesen wie kaum eine zweite in der jüngeren Vergangenheit der Kapfenburggemeinde – und das aus gutem Grund: Ein neuer Ortvorsteher war zu wählen.
Die Wahl fiel auf Eva Rösler, bisherige Stellvertreterin von Ortsvorsteher Andreas Walter, die schon als dessen designierte Nachfolgerin gesehen wurde. Walter, der im März 2020 überraschend auch sein Gemeinderatsmandat zurückgegeben hatte, ist vom Gemeinderat in der Sitzung im Mai 2020 bereits verabschiedet worden. Nach Gemeindeordnung fungiert in diesem Fall das älteste Mitglied des Ortschaftsrats als Vorsitzender bis zur Neukonstituierung – und das ist Josef Lindenmeier, der zur Sitzung auch Bürgermeisterin Andrea Schnele begrüßte. Diese verpflichtete Bernd Schönherr, der für Andreas Walter in den Ortschaftsrat nachrückte. Mit einem Geschenkkorb und einer Dankesurkunde verabschiedete der Ortschaftsrat Andreas Walter und wählte einstimmig Eva Rösler als neue Ortsvorsteherin.
Diese machte zur Bedingung, dass sie zwei Stellvertreter wolle, einen aus ihrer Fraktion Bürger pro
Hülen – und als dieser wurde Markus Mayer einstimmig gewählt. Und einen zweiten von der Freien Wählergemeinschaft – und ebenfalls einstimmig fiel hier die Wahl auf Josef Merkle. Der Applaus der Besucher bestätigte den „Burgfrieden“, der im Ortschaftsrat eingekehrt war.
Josef Lindenmeier leitete eine offene Aussprache mit Besuchern und beantwortete deren Fragen. Eine betraf den derzeit im Bau befindlichen Kreisverkehr zur Anbindung der Kapfenburg an die L1076. Unmut unter den Hülenern hatte sich ergeben, weil man nichts davon gewusst habe. Den Ortschaftsrat hätten die Baubehörden der Landesregierung über die Maßnahme lediglich informiert, sagte Lindenmeier und fügte hinzu, dass Hülen dennoch Interessen durchsetzen konnte. Denn im Rahmen der Baumaßnahme entsteht ein nachts beleuchteter Geh-und Radweg zur Kapfenburg. Ebenso wird der Fußweg von der Bahnunterführung Lauchheim bis zur alten Steige erneuert.
Auch der lang geforderte neue Blitzer am Ortseingang von Waldhausen herkommend wurde angesprochen und wird in diesen Tagen aufgestellt. Es handelt sich dabei um „die schwarze Säule“, wie man sie von Westhausen kennt. Sie findet ihren Platz 180 Meter nach dem Ortsschild in der Nähe vom Café Villing. Des Weiteren will sich der Ortschaftsrat mit der Schaffung der geforderten Querungshilfe bei der Einmündung des Wiesenwegs in die Ortsdurchfahrt befassen und besonders mit der Gestaltung der Dorfmitte.
In seiner Sitzung im Röttinger Bürgersaal hat der Gemeinderat das Ortsvorsteherteam bestätigt. De jure war die Wahl der Ortsvorsteherin und ihrer Stellvertreter durch den Ortschaftsrat nur ein Wahlvorschlag für den Gemeinderat. Bei der geheimen Abstimmung fielen auf Eva Rösler 15 Ja- und vier Neinstimmen. Für Stellvertreter Markus Mayer erbrachte die Auszählung 16-mal Ja und dreimal Nein, und für Josef Merkle gabs 17-mal Ja und zweimal Nein.