Profit vor Tierwohl
Zu „Schärfere Regeln für die Fleischbranche“(30.7.):
Mit diesem Beschluss der Bundesregierung ist noch lange nicht Genüge getan, denn es fehlt ganz konkret der Beschluss zum Schutz des Schlachttieres, worin konkret dokumentiert wird, welche Grundvoraussetzungen diese Leute aus Osteuropa erfüllen müssen, um an deutschen Schlachthöfen tätig zu sein. Verfügen diese Kopfschlächter und Treiber über einen Sachkundenachweis gemäß der Tierschutzschlachtverordnung? Hierfür trägt das Veterinäramt beziehungsweise das Landratsamt als übergeordnete Dienststelle als Aufsicht die Verantwortung. Verfügen sie speziell in Schweineschlachtbetrieben über einen Sachkundenachweis der Betäubung mit CO2? Der letzte Gang unserer Schlachttiere muss ohne Wenn und Aber ohne Schmerz und Leid vonstatten gehen, denn diese müssen ihr Leben lassen, dass wir unser Grillsteak auf den Teller bekommen. Schärfere Regeln für die Fleischbranche heißt nicht gleichzeitig ein besseres Leben und einen rücksichtsvolleren Umgang im Schlachthof für unsere Nutztiere. Waren diese Leute, welche solche Beschlüsse fassen, jemals bei laufendem Betrieb in einem Schlachthof? Ich denke, Frau Ministerin Klöckner sollte dies mal tun; dann würde diese trotz Make-up sehr blass. Können sich diese Leute, welche Augen und Ohren vor den seit zig Jahren bekannten Fleischmafiamethoden verschließen, überhaupt noch im Spiegel anschauen? Geld verdirbt den Charakter und jegliche Sensibilisierung und Achtung vor der Schöpfung, wenn es um den Profit geht.
Edeltraud Fürst, Weingarten