Aalener Nachrichten

Belohnung gegen Regionalli­gisten

Der Bezirkspok­alsieger SG Bettringen trifft im WFV-Pokal auf den VfR Aalen

- Von Alexander Vogt und Benjamin Post

AALEN/BETTRINGEN - Für den Fußball-Bezirkslig­isten SG Bettringen ist es wahrlich kein alltäglich­es Spiel. Der Bezirkspok­alsieger trifft in der ersten Runde des WFV-Pokals am Samstag, 14 Uhr, in der Ostalb-Arena als krasser Außenseite­r auf den Regionalli­gisten VfR Aalen.

Wie bereits berichtet, musste das Heimrecht getauscht werden, weil die Stadt Schwäbisch Gmünd wegen den aktuellen Corona-Zahlen im Raum Schwäbisch Gmünd der Empfehlung des Gesundheit­samtes des Landratsam­tes Ostalbkrei­s gefolgt ist und Bettringen als Spielort nicht genehmigt hat. So tritt der Bezirkslig­a-Underdog aus Bettringen an diesem Samstag beim gleich vier Spielklass­en höher angesiedel­ten VfR Aalen aus der Regionalli­ga Süd an. Der fehlende Heimvortei­l tut der SGBVorfreu­de überhaupt keinen Abbruch: „Die Jungs freuen sich auf dieses Spiel. Ich freue mich auch darauf, wieder in dem Stadion zu sein, in dem ich längere Zeit gespielt habe“, sagt der ehemalige Fußballpro­fi und jetzige Bettringer Trainer Bernd Maier, der von 2003 bis 2007 seine Kickschuhe für den VfR Aalen schnürte.

Für den gesamten Verein und insbesonde­re seine Mannschaft sei diese Erstrunden­partie im WFV-Pokal ein ganz besonderes Spiel, „das wir mit Spaß angehen müssen. Es muss uns Spaß machen, gegen solch einen Gegner zu spielen. Und es muss uns Spaß machen, in solch einem Stadion zu spielen.“Das Duell mit dem VfR habe sich sein Team durch den 3:0Sieg im Finale des Bezirkspok­als am Sonntag gegen die TSG Hofherrnwe­iler II nun einfach verdient als Belohnung für diesen Titelgewin­n. Die Aussichten, mit einem Sieg über den Regionalli­gisten in die zweite Runde des Verbandspo­kals einzuziehe­n, schätzt Maier realistisc­h ein: „Es muss schon etwas Außergewöh­nliches passieren, damit wir eine Chance auf das Weiterkomm­en haben.“Er kündigt aber dennoch an: „Wir werden Gas geben.“

Seine Mannschaft müsse disziplini­ert auftreten und sich darauf einstellen, „dass wir mehr in der Defensive beschäftig­t sein werden. Wir können aber kicken, wollen uns schon auch die eine oder andere Möglichkei­t herausspie­len und werden keinen Beton anrühren.“Von der VfR-Niederlage­nserie in den bisherigen Testspiele­n gegen den TSV Essingen (2:4), die Sportfreun­de Dorfmerkin­gen

(1:2) und den FC Augsburg II (0:1) möchte sich Maier nicht blenden lassen. „Das weiß man doch, dass Essingen und Dorfmerkin­gen starke Mannschaft­en haben. Und das knappe 0:1 am Mittwoch gegen den Regionalli­gisten aus Augsburg hat gezeigt, dass die Qualität für die Regionalli­ga beim VfR da ist.“

Vor bis zu 500 Zuschauern und vermutlich rund 200 Anhängern der SG Bettringen am Samstag um 14 Uhr in der Ostalb-Arena muss Maier lediglich auf Bastian Härter (Urlaub) verzichten. Der zuletzt angeschlag­ene Innenverte­idiger Robin Fischer kehrt voraussich­tlich zurück in den Kader.

Beim VfR fehlen die verletzten Mittelfeld­männer Jan Holldack (Muskelfase­rriss) und Tim Grupp (gesperrt) – doch jeder Spieler im Kader des Viertligis­ten sollte in der Lage sein, einen Achtliga-Kicker nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. „Das ist ein Pflichtspi­el und das Pflichtspi­el muss man auch wie ein Pflichtspi­el angehen. Ich hoffe, dass wir schnell für klare Verhältnis­se sorgen“, sagt VfR-Trainer Roland Seitz. Tore satt also? „Vielleicht kann man sich in so einem Spiel, was die Offensive betrifft, auch wieder ein bisschen Selbstvert­rauen holen“, merkt Seitz an. Auch wenn es nur gegen einen Bezirkslig­isten geht.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Ein Mann, der für den VfR Tore schießt: Stürmer Toni Vastic.

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