Peter Vollmann vor der schönen Geschichte
Heidenheim, Braunschweig und Ostälbler sehen sich am ersten Zweitliga-Spieltag wieder
HEIDENHEIM/BRAUNSCHWEIG Wie gut, dass der Fußball so viele schöne Geschichten schreibt, deshalb macht er ja so vielen Menschen Spaß. Im Winter konnte man nur mutmaßen, ob sich der Zweitligist 1. FC Heidenheim und der damalige Drittligist Eintracht Braunschweig wiedersehen in einem Spiel. Damit verbunden wäre die Rückkehr von Peter Vollmann (61) auf die Ostalb – dem Ex-Trainer des VfR Aalen bis zur Saison 2017/2018.
Also fragten die „Aalener Nachrichten“damals Vollmann in einem Interview: „Bei einem Aufstieg in die 2. Liga wäre auch ein Comeback auf der Ostalb möglich, denn dort spielt derzeit der 1. FC Heidenheim.“Damals kratzten beide Vereine an den Aufstiegsplätzen, standen auf Platz vier. „Das wäre eine schöne FußballGeschichte“,
sagte der Sportdirektor der Eintracht. Sie wird geschrieben. Gleich am ersten Spieltag, wie es der Spielplan so will, empfangen die Heidenheimer die Braunschweiger.
Die Partie in der Voith-Arena wird zwischen Samstag, 19. September 2020, und Montag, 21. September 2020, ausgetragen. Zwischen Winter und Sommer, es kam die Corona-Pandemie dazwischen und ein sogenannter Re-Start der Ligen bei dem die Braunschweiger gut rauskamen und die Heidenheimer fast weg gewesen wären, also in die Bundesliga, ist viel passiert. Doch die Konstellation für die neuen Saison kam zustande: Heidenheim bleibt nach der Relegation Zweitligist und Braunschweig stieg auf. Mit dabei viele Ex-Ostälbler. Im Tor Jasmin Fejzic (Ex-VfR Aalen) und die Offensivmänner Marcel Bär (Ex-VfR), Manuel Schwenk (Oberkochen und ExFCH) sowie die Heidenheimer Winterleihgabe an Braunschweig, Merveille Biankadi. Dazu gesellte sich nach dem Braunschweiger Aufstieg der gebürtige Aalener Fabio Kaufmann (von den Würzburger Kickers, Ex-VfR).
Und einen neuen Trainer präsentierte die Eintracht noch vor dem Start: Daniel Meyer (40). Der darf gleich mal in seinem ersten Spiel auf die Ostalb reisen – und weiß, dass es leichtere Aufgaben gibt als bei den heimstarken Ostälblern zu spielen. „Es ist ein schwieriger Start für uns auswärts in Heidenheim, aber wir freuen uns darauf und nehmen die Herausforderung gerne an. Das
Team von Frank Schmidt hat sich über die vergangenen Jahre konstant gesteigert, was die Teilnahme an der Relegation für die Bundesliga noch einmal verdeutlicht hat. Wir würden es uns wünschen, dass zumindest ein Teil unserer Fans bei unserem ersten Heimspiel mit dabei sein kann. Die Vorfreude, dass es endlich wieder losgeht, ist riesengroß“, erklärt Meyer. Als die Braunschweiger das letzte Mal auf der Ostalb beim 3:1-Sieg im Mai 2019 beim feststehenden Drittliga-Absteiger VfR Aalen gastierten, drohte danach fast noch der Sturz in die Regionalliga. Die wurde in der Saison 2018/2019 nur um ein Tor besser gegenüber Energie Cottbus verhindert. Danach begann Vollmann seine Arbeit bei der Eintracht. Beim letzten Besuch in Heidenheim im Januar 2018 verloren die Braunschweiger mit 0:2 – und stiegen am letzten Spieltag in die 3. Liga ab.