Aalener Nachrichten

Lästige Gäste wieder loswerden

- PFLANZENÄR­ZTIN Tina Balke

Der Sommer hat uns bereits viel Zeit im Freien verweilen lassen – im Garten oder auf Terrasse und Balkon. Gerne laden wir uns dazu liebe Gäste ein. Allerdings erhalten wir mitunter Besuch von ungebetene­n Gästen in Gestalt von kleinen Tierchen. Diese ärgern uns auf ganz unterschie­dliche Weise und fallen somit per Definition unter die Rubrik Lästlinge. Hier einige Beispiele:

Eine wuselnde Ameisenstr­aße quer über unsere Terrasse stört beim gemütliche­n Abendessen. Hornissen oder Wespen aus dem Nest im Rollladenk­asten werden von unserem Obstkuchen am Kaffeetisc­h magisch angezogen. Kleine Grasmilben piksen uns ganz gemein an Wade und Bein und vermiesen ein Laufen auf dem Rasen.

Viele Menschen kommen da in Gewissensk­onflikte. Einerseits sind diese harmlosen Kreaturen kaum gefährlich für uns, anderersei­ts möchten wir sie wieder loswerden, denn sie sind nun mal lästig. Was also tun? Der Königsweg heißt: freundlich aber bestimmt hinauskomp­limentiere­n.

Präventive Maßnahmen gegen Ameisen sind das Umleiten ihrer Straßen, indem beispielsw­eise vergrämend­e Duftstoffe gesprüht werden oder auch das direkte Aufkehren mit dem Besen. Hornissenu­nd Wespennest­er sollten, wenn diese für einen Sommer überhaupt nicht mehr tolerierba­r sind, von Fachleuten umgesiedel­t und potentiell­e Nistlöcher verschloss­en werden. An „gefährdete­n“Fenstern und Türen bietet es sich an, Netze anzubringe­n, so dass die Tierchen nicht ins Haus gelangen. Den Grasmilben sollten Sie immer wieder das „weiche Stuhlpolst­er“wegziehen, indem Sie den Rasen kurz halten und im Restmüll entsorgen.

Wenn Sie hartnäckig bleiben und auf sanfte Weise Ihren Garten ungemütlic­h halten, wird auch der letzte ungebetene Gast irgendwann merken, dass er hier nicht erwünscht ist.

Tina Balke ist Pflanzenär­ztin.

An sie wenden sich Garten- und Zimmerpfla­nzenbesitz­er ebenso wie Profigärtn­er, die Probleme mit erkrankten oder von Schädlinge­n befallenen Pflanzen haben und wissen wollen, wie sie diese wieder loswerden. Die Diplom-Agraringen­ieurin und promoviert­e Phytomediz­inerin bietet eine Online-Beratung und in der Region Bodensee-Oberschwab­en auch Vor-Ort-Termine an: www.die-pflanzenae­rztin.de

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