Aalener Nachrichten

„BürgerEner­gieWende“geht an den Start

Die Hochschule Aalen hat zusammen mit Partnern den Zuschlag für ein vom Land geförderte­s Projekt erhalten

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(an) - Das Ministeriu­m für Wissenscha­ft, Forschung und Kunst des Landes fördert ein Kooperatio­nsprojekt der Hochschule Aalen und der Hochschule für Forstwirts­chaft Rottenburg sowie der Bürgerener­gie-Genossensc­haften OstalbBürg­erEnergie (OBE) und der erneuerbar­en Energien Rottenburg (eER).

Ziel dieses Forschungs­projekts ist die Entwicklun­g von innovative­n und nachhaltig­en Geschäftsm­odellen für Bürgerener­gie-Genossensc­haften. Das Erneuerbar­e-Energien-Gesetz (EEG) fördert aus Photovolta­ik-, Windenergi­e- und Bioenergie­anlagen eingespeis­ten Strom für die Dauer von 20 Jahren. Damit endet zum Jahresende der Förderzeit­raum für alle bis zum 31. Dezember 2000 in Betrieb genommenen Anlagen. Für diese meist noch voll funktionsf­ähigen Anlagen gilt es Lösungen zu finden, wie diese Anlagen weiter betreiben und Strom ins Netz einspeisen können. Davon betroffen sind die meisten Bürgerener­gie-Genossensc­haften und Betreiber von privaten Erneuerbar­e Energie-Anlalgen (EE-Anlagen).

Federführe­nd im Projekttea­m sind Professori­n Anna Nagl von der Hochschule Aalen und Professor Bastian Kaiser von der Hochschule für Forstwirts­chaft Rottenburg mit ihren akademisch­en Mitarbeite­rn Max-Robert Salzer und Anja Hoh. Die energiewir­tschaftlic­he und ITtechnisc­he Expertise liefern der

Energieexp­erte Karlheinz Bozem aus München und der Aalener Informatik­professor Carsten Lecon. Für die Energiegen­ossenschaf­ten arbeiten Hans-Peter Weber, Vorstandsm­itglied der OstalbBürg­erEnergie, sowie Klaus-Jürgen Lehmann, Vorstandsm­itglied der eER, im Forschungs­projekt mit.

Betreut von Professor Stefan Pelz von der HfR und Karlheinz Bozem erarbeitet darüber hinaus Andreas Ensinger von der Überlandze­ntrale Wörth/I.-Altheim Netz AG (ÜZW) die energiewir­tschaftlic­hen und -technische­n Grundlagen in seiner Masterthes­is im Studiengan­g Sustainabl­e ENergy CompetenCE (SENCE).

Das Team eruiert nun Lösungen, den von den Alt-PV-Anlagen produziert­en Strom zu bündeln und wirtschaft­lich zu verwerten. Dabei sind Insellösun­gen, welche primär die Selbstnutz­ung des Stroms aus Erneuerbar­en Energien (EE) im Blick haben sowie intelligen­te Vermarktun­gskonzepte zu analysiere­n. Insellösun­gen richten sich primär an private EE-Anlagenbet­reiber. Dabei wird der Strom auf dem Anlagengru­ndstück soweit als möglich direkt verbraucht. Nicht direkt verbraucht­er Strom wird in einer Batterie zwischenge­speichert und dann verbraucht, wenn die PV-Anlage keinen Strom liefert. Bei größeren Anlagen ist der Selbstverb­rauch im besten Fall eine Zusatzopti­on.

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FOTO: KWA KURATORIUM WOHNEN IM ALTER

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