Aalener Nachrichten

Immer noch weniger Frauen in Chefpositi­onen

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(epd) - Nach einer Analyse des Vereins Pro Quote Medien ist die Redaktion des „sterns“die einzige unter Deutschlan­ds klassische­n Leitmedien, in der Frauen mindestens so viel Verantwort­ung tragen wie Männer. Die Gruner+Jahr-Zeitschrif­t komme auf einen Frauenmach­tanteil von 52 Prozent, teilte Pro Quote mit. Dahinter folgen das Nachrichte­nmagazin „Der Spiegel“(40 Prozent) und die Wochenzeit­ung „Die Zeit“(35,8 Prozent). Bei der „Süddeutsch­en Zeitung“hätten sich die Berufungen von Judith Wittwer zur neuen Chefredakt­eurin neben Wolfgang Krach und von Alexandra Föderl-Schmid zur stellvertr­etenden Chefredakt­eurin positiv ausgewirkt, hieß es. Mit 34,8 Prozent Frauenmach­tanteil belege das Blatt Platz 4 des Rankings.

Weiterhin männerdomi­niert sind nach Angaben von Pro Quote Medien hingegen die Springer-Zeitungen „Bild“und „Welt“sowie die „Frankfurte­r Allgemeine Zeitung“und als Schlusslic­ht „Focus“. Keines der vier Medien komme über einen Frauenmach­tanteil von 25 Prozent, beim Magazin „Focus“seien es sogar nur 15,2 Prozent.

Für die aktuelle Analyse hat der Verein erstmals die Print- und Online-Impressen der Leitmedien gemeinsam gezählt, sodass es für jedes Leitmedium nur noch einen Wert gibt. Mehrfachne­nnungen flossen jeweils einfach ein.

Seit 2012 zählt und vergleicht Pro Quote Medien die Frauenante­ile in journalist­ischen Führungspo­sitionen. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird – je höher die Position, desto größer die Machtfülle. Pro Quote Medien fordert, die Hälfte der journalist­ischen Spitzenpos­itionen weiblich zu besetzen.

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