Wieder einmal versäumt
Corona dominiert weiter unseren Alltag, aber in Risikogebiete fahren die Deutschen trotzdem sehr gerne in Urlaub. Seit Monaten ist deshalb auch klar, dass die Urlaubssaison die große Herausforderung für die Politik werden wird. Während die Deutschen ihre Ferien minutiös geplant haben, hat es die Politik wieder einmal versäumt, sich vorausschauend auf diese Situation einzustellen und bundeseinheitliche Regeln zu schaffen. Nach monatelangem Chaos bei Masken und Schutzkleidung fehlt jetzt auch bei den Reiserückkehrern aus Risikogebieten eine klare, durchgängige und vor allem flächendeckende nationale Teststrategie. Die Politik hat sich wieder in endlose Diskussionen verstrickt und einmal mehr einen beispiellosen „Flickenteppich“geschaffen, der Tür und Tor offen lässt. Dabei dient doch ein Corona-Test ausschließlich dem Schutz aller Bürgerinnen und Bürger, damit diese von Reiserückkehrern aus Risikogebieten nicht unbemerkt angesteckt werden und so neue Infektionsketten auslösen. Und wenn dieser verpflichtende Corona-Test auf der jetzigen Rechtsgrundlage nicht möglich ist, dann muss eben das derzeit gültige Infektionsgesetz so geändert werden, dass sich Reiserückkehrer aus Risikogebieten verpflichtend einem CoronaTest unterziehen müssen und diesen „bitteschön“auch selbst bezahlen, denn schließlich hat sie niemand gezwungen, in einem Risikogebiet Urlaub zu machen.
Dietmar Helmers, Westerheim