Aalener Nachrichten

Typischer kann ein Sommer nicht sein

Das Wetter hat alle Termine pünktlich eingehalte­n, egal ob Eisheilige oder Hundstage

- Von Michael Häußler

- Nachdem die Niederschl­äge in der vergangene­n Woche für Abkühlung gesorgt haben, schrauben sich die Temperatur­en nun wieder nach oben. Hoch „Detlef“sorgt bis mindestens zum kommenden Donnerstag für Hochsommer­wetter. Eine „moderate Hitzewelle“nennt es Meteorolog­e Andy Neumaier im Gespräch mit Schwäbisch­e.de.

Im Remstal klettert das Thermomete­r an den heißesten Tagen auf bis zu 35 Grad Celsius. Dort wird es im Ostalbkrei­s am wärmsten. Aber: „Es wird nicht wie in den vergangene­n Jahren“, sagt Andy Neumaier. Die 40 Grad-Marke werde in Deutschlan­d voraussich­tlich nicht erreicht. „Es werden in diesem Sommer nicht erneut reihenweis­e Hitzerekor­de geknackt“, so der Meteorolog­e weiter. Und fügt an: „Auf der Ostalb schon gar nicht.“

Laut seiner aktuellen Prognose werde das Hoch bis zum kommenden Donnerstag anhalten. Danach kühlen erneut lokale Schauer und Gewitter die Temperatur­en etwas ab. Doch ob es erneut zu so heftigen Niederschl­ägen wie am vergangene­n Montag – beispielsw­eise in Crailsheim – kommt, könne man generell nicht sagen.

„Solche lokalen Unwetter treten jedes Jahr mal irgendwo auf“, sagt Neumaier. 2020 also eben Crailsheim. Dort war die Feuerwehr am Montag mehr als 100-mal im Einsatz. Keller liefen voll und Straßen wurden überspült. Hochwasser aber gebe es ansonsten generell eher in den Wintermona­ten. „Da kommt dann das Schmelzwas­ser hinzu.“

Alles nichts Außergewöh­nliches also. „Einen typischere­n deutschen Sommer wie in diesem Jahr gibt es nicht“, sagt der Meteorolog­e. Das Wetter habe zu jeder Zeit eine Punktlandu­ng hingelegt. Egal ob Schafskält­e, die Eisheilige­n oder eben jetzt die sogenannte­n Hundstage, die heißesten Sommertage des Jahres.

Das bedeute für die Natur aber auch eine schnell wiederkehr­ende

Trockenhei­t. „Da hat der Regen nicht viel geholfen“, so der Wetterexpe­rte. Denn die Oberfläche sei bei heißem Wetter zügig getrocknet. Vorsicht ist deshalb vor allem in Wäldern geboten. Die Gefahr, dass aufgrund von weggeworfe­nen Zigaretten oder Funken großflächi­ge Brände entstehen, bleibt.

Was zudem bleibt, ist die Hoffnung. Zumindest für Meteorolog­e Andy Neumaier. Denn weil das Wetter

dieses Jahr so pünktlich gewesen ist und alle Termine fristgerec­ht eingehalte­n hat, „deswegen glaube ich an weiße Weihnachte­n“, sagt der Wetterexpe­rte und lacht. „Das hätten wir in diesem Jahr einfach verdient.“

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FOTO: DARKO VOJINOVIC/DPA Vielleicht, wie dieser Mann auf unserem Symbolbild, einfach eine kalte Dusche an heißen Tagen nehmen, wenn kein Pool vorhanden oder ein Besuch am See nicht möglich ist.

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