Ein Unfall bringt Mick Schumacher um den Sieg
(dpa) - Ein Crash mit seinem Prema-Stallrivalen Robert Schwartzmann hat Mick Schumacher den Sieg beim 10. Saisonlauf der Formel 2 in Silverstone gekostet. Nach einem diskussionswürdigen Überholmanöver in der Schlussphase des Sprintrennens am Sonntag rettete der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher aber noch den zweiten Platz. Von dem Unfall der Prema-Fahrer profitierte der Japaner Yuki Tsunoda vom Carlin-Team, der im Ziel 3,12 Sekunden Vorsprung auf den Deutschen hatte.
„Es tut mir wirklich furchtbar leid“, sagte Schumacher nach der Zieldurchfahrt über Funk. „Wir haben uns beide gepusht“, meinte der 21-Jährige wenig später auf dem Podium. Schumacher ging nach seinem siebten Platz vom Vortag in der umgekehrten Startaufstellung als Zweiter ins Sprintrennen. Er attackierte früh seinen Stallrivalen Schwartzmann, verlor aber in der fünften Runde wertvolle Zeit, als er kurz die Kontrolle über seinen Wagen verlor und über den Bordstein schlitterte. In der 19. von 21 Runden überholte Schumacher den bis dahin führenden Russen, berührte aber beim Einlenken dessen Wagen. Schwartzmann fuhr ins Heck von Schumachers Auto. „Was macht der da?!“, empörte sich Schwartzmann über Funk, demolierte sich die Nase seines Wagens und rutschte als 13. noch aus den Punkten. „Wir hätten einen ersten und zweiten Platz verdient gehabt“, meinte Schumacher. Die Rennkommissare untersuchten den Unfall, erkannten aber keinen Regelverstoß.