Abgeordnete verdienen 25,1 Millionen nebenbei
(dpa) - Abgeordnete des Bundestages haben in der aktuellen Wahlperiode bislang schon mindestens 25,1 Millionen Euro nebenbei verdient. Das berichteten am Montag der „Spiegel“und das Transparenzportal „abgeordnetenwatch.de“, Grundlage sind die Selbstauskünfte der Parlamentarier auf der Bundestags-Internetseite. Fast ein Drittel von ihnen bezieht demnach parallel zum Bundestagsmandat meldepflichtige Einkünfte aus Nebenjobs. Demnach geben aktuell 215 der 709 Abgeordneten Nebeneinkünfte an – das sind 30,3 Prozent. Bei einer Auswertung im vergangenen Jahr waren es noch knapp 28,5 Prozent.
Am höchsten ist der Anteil der Nebenjobber in der FDP-Fraktion. Mehr als die Hälfte der Volksvertreter dort (53 Prozent) meldeten Nebeneinkünfte. Dahinter folgten die Fraktionen der CSU (50 Prozent) und der CDU (36 Prozent). Die Grünen sind die Fraktion, in der die wenigsten Abgeordneten meldepflichtige Nebenjobs ausüben (13 Prozent).
Berufliche Tätigkeiten neben dem Bundestagsmandat sind nach dem Abgeordnetengesetz zulässig. Allerdings müssen Parlamentarier ihre Einkünfte für jede Tätigkeit melden, wenn sie mehr als 1000 Euro im Monat oder 10 000 Euro im Jahr betragen. Die Angaben werden in zehn Stufen veröffentlicht, die unterste umfasst Monatseinkünfte von 1000 bis 3500 Euro, die höchste Stufe Einkünfte von mehr als 250 000 Euro. Wegen dieser Stufen ist die genaue Höhe der Nebeneinkünfte der Abgeordneten daher nicht bekannt.