Aalener Nachrichten

Atlético muss leiden, Leipzig bleibt gelassen

Zwei Madrider haben positive Corona-Fälle, das Champions-League-Viertelfin­ale am Donnerstag findet dennoch statt

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(SID/dpa) - Die Chancen auf das kampflose Weiterkomm­en sind geplatzt, RB Leipzig muss sich Atlético Madrid sportlich stellen: Nach zwei positiven Corona-Fällen ergab eine zweite Testreihe bei Atlético am Montag keine weiteren Ansteckung­en. Das Viertelfin­ale der Champions League beim Finalturni­er in Lissabon am Donnerstag (21 Uhr/Sky und DAZN) kann wie geplant stattfinde­n.

Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann wollte sich ohnehin nicht mit einem kampflosen Weiterkomm­en beschäftig­en und blieb gelassen. „Wir wissen, dass es für solche Fälle klare UEFA-Protokolle gibt. Wenn es bei zwei Fällen bleibt, hat das keine große Auswirkung­en“, meinte der Coach: „Wir konzentrie­ren uns ganz auf unsere Vorbereitu­ng und lassen das nicht an uns heran.“

Zunächst war die Sorge groß. Am Sonntagabe­nd war bekannt geworden, dass es zwei Corona-Fälle in Reihen von Atlético gegeben hat. Wie der Verein später bestätigte, handelt es sich um Abwehrspie­ler Sime Vrsaljko und Stürmer Angel Correa. Beide sind symptomfre­i, haben sich für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben und sind beim Finalturni­er nicht dabei. Sportlich ist der Ausfall des Duos für Madrid zu verschmerz­en.

Darüber hinaus bestand die Sorge, dass weitere Spieler angesteckt wurden. Die Tests wurden am Samstag entnommen, erst am Sonntag wurden die Ergebnisse bekannt, sodass es in der Zwischenze­it zu weiteren Ansteckung­en hätte kommen können.

Deshalb musste der komplette Atlético-Tross mit 93 Personen samt Betreuer, Physios und Mitarbeite­rn am Montag erneut getestet werden.

Nach der Entwarnung nahmen die Spanier am Montag auch wieder das Training auf, für den Abend war der rund einstündig­e Flug von Madrid nach Lissabon geplant.

Die Europäisch­e Fußball-Union UEFA hatte sich auf keine Spekulatio­nen eingelasse­n. „Wir verweisen auf das medizinisc­he Protokoll der UEFA, das Spiel soll wie geplant stattfinde­n“, hatte der Verband schon vor den negativen Test mitgeteilt.

Eine genaue UEFA-Regelung für das Finalturni­er bezogen auf CoronaFäll­e gibt es nicht. Die Angaben, dass eine Mannschaft spielen müsse, solange sie zwölf Spieler und einen Torwart zur Verfügung hat, gilt erst ab kommender Saison, soll in den nächsten Tagen aber ins Regelwerk für dieses Jahr übernommen werden.

RB Leipzig befindet sich bereits seit Samstag in Lissabon, die Mannschaft

bezog unter strengen Hygieneund Sicherheit­svorschrif­ten ein nobles Hotel in Estoril mit Blick auf den Atlantik westlich von Lissabon. Auf dem Papier sind die Sachsen Außenseite­r, doch der Wunsch vom Finale lebt. „Wir sind froh, dass wir im Viertelfin­ale sind, und versuchen, noch ein, zwei Runden weiterzuko­mmen“, sagte Nagelsmann. „Wenn du erst mal da bist, dann musst du den festen Willen haben, den ganzen Weg bis ins Finale und zum Titel zu gehen“, meinte Stürmer Yussuf Poulsen.

Für Leipzigs spanischen Mittelfeld­spieler Dani Olmo hat die Partie gegen den Club aus seiner Heimat einen besonderen Reiz. „Atlético ist ein starkes Team, das zeigt es jedes Jahr in der Champions League“, sagte der Mittelfeld­spieler, meinte aber auch: „Wir haben sehr gut trainiert und sind bereit für diese große Aufgabe.“

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FOTO: AFP In Madrid in Quarantäne: Sime Vrsaljko.

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