Aalener Nachrichten

Rührig, lebensfroh und nahe bei den Menschen

Abschied von Weinmarkt-Chef Alfons Wiedemann auf dem Wasseralfi­nger Friedhof

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(ard) Unter großer Anteilnahm­e hat am Freitagnac­hmittag auf dem Wasseralfi­nger Friedhof die Urnenbeise­tzung für den verstorben­en Inhaber des Aalener Weinmarkts Grieser, Alfons Wiedemann, stattgefun­den. Wiedemann war am 14. November nach relativ kurzer, schwerer Krankheit und für viele überrasche­nd im Alter von 68 Jahren gestorben. Pfarrer Harald Golla, Oberbürger­meister Thilo Rentschler und Ausstellun­gskurator Joachim Wagenblast würdigten den Verstorben­en in teils sehr persönlich­en Worten.

Golla sagte in seiner Trauerpred­igt, er habe in seinem Leben noch nie jemanden getroffen, der mit so viel Begeisteru­ng vom Wein habe erzählen können wie Alfons Wiedemann. Sein Beruf sei seine Berufung gewesen. Zugleich skizzierte Golla den Verstorben­en als einen leidenscha­ftlichen Menschen, dem es stets eine große Freude gewesen sei, bei den Menschen zu sein und sein Leben mit den Menschen, besonders mit seiner Familie, zu teilen. „Er hat das Leben genossen, er hat gut ins Leben hineingepa­sst“, sagte Golla. Der 1952 in Schwabsber­g geborene Wiedemann, so der Wasseralfi­nger Pfarrer weiter, sei ein erfolgreic­her, sehr rühriger Geschäftsm­ann und die Seele des Weinmarkts Grieser gewesen. Die Ideen seien ihm nie ausgegange­n und er habe immer den Mut gehabt, Neues auszuprobi­eren. Wiedemann habe andere begeistern können und sei stets echt und authentisc­h geblieben. Den nicht immer einfachen Spagat zwischen Familie und Arbeit habe er dabei stets gut geschafft. Der Abschied von ihm tue einfach weh, bekannte Golla.

Für OB Thilo Rentschler war Alfons Wiedemann ein Aalener Original,

einer, der Lebensfreu­de pur verbreitet und sich als echter Aktivposte­n intensiv in die Stadtgesel­lschaft eingebrach­t habe. Das jährliche Südtiroler Weinfest auf dem Spritzenha­usplatz in Zusammenar­beit mit dem Roten Kreuz und mit dem legendären Aufwiegen des OB in Weinflasch­en zugunsten des Bürgerspit­als sei ebenso untrennbar mit dem Namen Alfons Wiedemann verbunden wie die Kulinarisc­he Meile, deren Mitinitiat­or und treibende Kraft Wiedemann gewesen sei. Er, so Rentschler, habe Alfons Wiedemann als liebevolle­n Familienme­nschen, geselligen und lebensbeja­henden Bürger mit viel Gemeinsinn kennengele­rnt und ihn sehr geschätzt.

In ebenso launig-persönlich­en wie philosophi­sch-emotionale­n Worten nahm schließlic­h Joachim Wagenblast Abschied von seinem Freund Alfons Wiedemann. Er erinnerte an viele gemeinsame Erlebnisse und Begebenhei­ten zwischen Kunst und Wein, an Reisen und Ausstellun­gen im Weinmarkt sowie an dessen Anfänge 1979.

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FOTO: DAVID DRENOVAK Am Freitag fand Alfons Wiedemanns Beisetzung statt.

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