Stuber fordert Bekenntnis zur Entlastung von Aufhausen
Scharfe Kritik an SPD-Landtagskandidatin Carola Merk-Rudolph und an Bopfingens Bürgermeister Bühler
(ij) - Aufhausens Ortsvorsteher Helmut Stuber gratuliert Zöbingen, Röhlingen und Eggenrot zur Aufnahme der Ortsumfahrungen in den Generalverkehrsplan des Landes. Zugleich übt er Kritik an Bürgermeister Gunter Bühler und der SPD-Landtagskandidatin Carola Merk-Rudolph für deren Haltung zur Bopfinger Umfahrung B29 neu.
Stuber erinnert, dass die B29n mit den Ortsdurchfahrten Pflaumloch, Trochtelfingen, Bopfingen und Aufhausen dieses „Erfolgserlebnis“schon etwas früher gehabt habe – mit der Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030. Im Auftrag und in Abstimmung mit dem Land soll der Landkreis eine Linie für die B29n finden. „Mit Bestürzung“reagiert Stuber auf die Äußerungen von Carola Merk-Rudolph. Die SPD-Fraktionsvorsitzende im Bopfinger Gemeinderat und im Ostalb-Kreistag habe sinngemäß gesagt: Die Menschen in Trochtelfingen und Pflaumloch haben genauso viel Recht auf Entlastung wie die Menschen in Röhlingen und Zöbingen.
Stuber: „Wir fragen uns zu Recht, ob die Landtagskandidatin der SPD ein so kurzes Gedächtnis hat und sich nicht mehr an die auch von ihr mitgetragenen Beschlüsse im Bopfinger Gemeinderat erinnern kann. Wir fragen uns auch, weshalb für sie die Menschen in Aufhausen und Bopfingen weniger Recht auf Entlastung haben. Und wir fragen uns auch noch, was sie diesen Menschen entgegnet – persönlich und nicht mehr oder weniger anonym in den Gremien.“Aufhausen sieht sich laut Stuber
inzwischen als Bauernopfer eines Deals zwischen dem Land und dem Landkreis. Das grüne Verkehrsministerium sei von jeher gegen die B29n gewesen. Aufgrund der Aufnahme in den Bundesverkehrswegplan sei das Land jedoch in der Pflicht, die Planung einschließlich des Linienfindungsverfahrens vorzunehmen, jedoch nach eigener Prioritätensetzung.
Ergo fragt sich Stuber: „Weshalb soll das Land diese einzige Einflussmöglichkeit auf die Priorisierung dieser von ihr nicht befürworteten Maßnahme in einer Vereinbarung dem Landkreis überlassen, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen?“
Ex-Landrat Klaus Pavel habe den Eindruck erweckt, ihm seien vor allem die Ortsumfahrungen von Plaumloch und Trochtelfingen wichtig gewesen, schreibt Stuber weiter. Dazu würden die „verstörenden Äußerungen“von Carola Merk-Rudolph passen. „Enttäuscht sind wir, dass der Bopfinger Bürgermeister Bühler, zugleich Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag, keine klärende Replik auf die Äußerungen von Frau Dr. Merk-Rudolph abgegeben hat. Wir interpretieren dies so, dass auch für ihn Aufhausen und ebenso die Durchfahrt von Bopfingen nicht wirklich relevant sind.“
Stuber „bittet“daher um dreierlei – ein Bekenntnis der Bopfinger Kreisräte Bühler und Merk-Rudolph zum Entlastungsanspruch der Bürger von Aufhausen, ein Bekenntnis zur B29n und ergebnisoffene Mitwirkung am Linienfindungsverfahren und um ein Vor-Ort-Gespräch mit dem neuen Landrat Joachim Bläse.