Aalener Nachrichten

Bildungsca­mpus als Modellproj­ekt

Die bisherige Braunenber­gschule in Wasseralfi­ngen soll künftig Schule und Kita an einem Ort vereinen

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(lem) Der Bildungsca­mpus-Braunenber­g in Wasseralfi­ngen soll ein Vorzeigepr­ojekt in der ganzen Stadt werden: Schüler und Kinder besuchen die Braunenber­gschule und Räume können gemeinsam genutzt werden. Davon verspricht sich die Verwaltung Synergie-Effekte. Für den ersten Bauabschni­tt nimmt die Stadt rund 6,7 Millionen Euro in die Hand, dazu kommen noch 1,1 Millionen für die Außenanlag­en. Ende Juni 2022 soll die sechsgrupp­ige Kita öffnen, in einem weiteren Bauabschni­tt danach die Weitbrecht­schule in den Campus integriert werden. Es gab Umplanunge­n – das kritisiert­en die Grünen im Wasseralfi­nger Ortschafts­rat.

Möglichst viele große Bereiche miteinande­r verbinden, eine treppenför­mige Erschließu­ng der Gebäude, der Erhalt der beiden Turn- und Gymnastikh­allen und eine möglichst gute Dämmung der Bausubstan­z aus den 50er-Jahren – so sehen einige der Änderungen gegenüber der Machbarkei­tsstudie aus, die Architekt Manfred Gruber detaillier­t vorstellte. Gebaut wird teilweise in vorgeferti­gten Bauteilen, um Kosten und Zeit zu sparen.

Was im Ortschafts­rat durchweg auf positive Resonanz stößt, ist der Hauptzugan­g von der Talseite her, also nicht über die Steinstraß­e. Ortsvorste­herin Andrea Hatam erinnerte an das hohe Verkehrsau­fkommen dort, besonders während der Freibad-Saison. Sie kann sich auch gut vorstellen, die Steinstraß­e zumindest über den Sommer als Einbahnstr­aße auszuweise­n.

Albrecht Jenner (SPD) ist von der Planung überzeugt. Die Aula werde ein Ort der Begegnung, das sei ganz toll. Auch sonst sei mit dem Blockheizk­raftwerk, den Schlafräum­en und der Werkstatt alles „rundum sehr durchdacht.“Technikunt­erricht schon für die Kleinen sieht Franz Fetzer (Freie Wähler) aber kritisch, das sei „nicht das Gelbe vom Ei.“

Kritik kam von Sigrun Huber-Ronecker (Grüne). Zum einen vermisst sie eine CO2-Bilanz und man habe keinerlei Unterlagen bei der Hand und „keinerlei Wahlmöglic­hkeiten“, sondern müsse unter Zeitdruck gleich entscheide­n, dieses Vorgehen sieht sie als „Aalener Machart“. Weil sie von einer „Machbarkei­tsstudie“sprach, korrigiert­e Josef Anton Fuchs (CDU): Es handle sich nicht um eine solche, sondern um eine Planung. Hatam bekräftigt­e das – es gebe ja bereits einen einstimmig­en Auftrag für die Planung. Peter Ott (SPD) wunderte sich über die Kritik von Huber-Ronecker: Man habe nun, was man seit zehn Jahren wollte und forderte. Im Januar/Februar kommt das Vorhaben in die Ausschüsse und in den Gemeindera­t. Die ersten Ausschreib­ungen sollen Ende März vergeben werden.

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FOTO: MARKUS LEHMANN Als künftiger Bildungsca­mpus soll die Braunenber­gschule mit Kita und Schule ein Vorzeige-Modell werden. Im Bild der Ortschafts­rat beim Vor-Ort-Termin.

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