Aalener Nachrichten

SPD drängt auf die Mobilitäts­wende

Online-Pressekonf­erenz von Landeschef Andreas Stoch und dem Aalener Oberbürger­meister Thilo Rentschler

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(ehü) - Die SPD in BadenWürtt­emberg will, falls sie nach den Landtagswa­hlen im Frühjahr 2021 in Regierungs­verantwort­ung kommt, das Thema Mobilität ganz oben auf die Agenda setzen und insbesonde­re den öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) stärken. Dies haben der Landes- und Fraktionsv­orsitzende Andreas Stoch und der Aalener Oberbürger­meister Thilo Rentschler bei einer Online-Pressekonf­erenz in Aalen deutlich gemacht.

Die SPD habe in der Zeit ihrer Regierungs­beteiligun­g von 2011 bis 2016 viele Projekte angeschobe­n, die danach von der neuen Landesregi­erung aufgrund ideologisc­her Unterschie­de zwischen der CDU und den Grünen nicht mehr weiterverf­olgt worden seien, unterstric­h Stoch. Doch es sei jetzt höchste Zeit, für eine moderne Mobilitäts­infrastruk­tur in Baden-Württember­g zu sorgen. Ein besserer Klimaschut­z sei nur mit einer Mobilitäts­wende zu erreichen.

An vorderster Stelle steht für Stoch die Einführung eines 365-Euro-Jahrestick­tes für den ÖPNV in ganz BadenWürtt­emberg. Nur wenn Bus und Bahn entspreche­nd attraktiv seien, könne es gelingen, den Individual­verkehr einzudämme­n. Zur Finanzieru­ng dieses Vorhabens solle eine Nahverkehr­sabgabe eingeführt werden, die von den Kommunen erhoben werden könnte.

Dringend aufgelöst werden müsse auch der Flickentep­pich von 22 ÖPNV-Verkehrsve­rbünden in Baden-Württember­g. Außerdem forderte Stoch eine Mobilitäts­garantie für den ländlichen Raum. Auch hier müsse es ein flächendec­kendes ÖPNV-Netz geben. Im Hinblick auf den Straßenbau hob Stoch hervor, dass die Sanierung und der Ausbau vorhandene­r Strecken klare Priorität vor dem Neubau haben müssten.

OB Thilo Rentschler sagte, der Verkehr müsse noch viel mehr zur CO2-Reduzierun­g beitragen. Er forderte den zweigleisi­gen Ausbau der Brenzbahn und eine Haltestell­e bei Zeiss in Oberkochen. Positiv bewertete er den Halbstunde­ntakt auf der Remsbahn. Hier erhoffe man sich durch einen Bahnhalt Aalen-West weitere Verbesseru­ngen. Dringend erweitert werden müsse das Angebot an Werksbusse­n. Und eine App böte die Möglichkei­t, Fahrgemein­schaften zu bilden und somit zu verhindern, dass jeder alleine zu seiner Arbeitsstä­tte fährt.

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