Aalener Nachrichten

Mit der Eisenindus­trie durchs Jahr 2021

Bund für Heimatpfle­ge präsentier­t in seinem neuen Kalender wichtige Daten der Hüttenwerk­sgeschicht­e

-

(lem) Seinen Kalender fürs kommende Jahr widmet der Bund für Heimatpfle­ge zwei Jubiläen, die bedeutend für die ganze Region und das Land waren: Vor 350 ging in Wasseralfi­ngen der erste Hochofen in Betrieb, vor 100 wurden die Hüttenwerk­e zu den „Schwäbisch­en Hüttenwerk­en“. Der Kalender zeigt mit historisch­en Abbildunge­n die Entwicklun­g der Eisenverhü­ttung, die Zahnradbah­n und die Drahtseilb­ahn, Eisenkunst­guss-Modelle, die Gießerei in Betrieb und Ansichten Wasseralfi­ngens mit der Industrie im Fokus.

Normalerwe­ise denkt man bei den Jahreskale­ndern des Bunds für Heimatpfle­ge an Kunst, erklärt Ortsvorste­herin Andrea Hatam. Diesmal geht es um Industrieg­eschichte. Ein wenig Kunst findet sich aber auch hier. Das Februar-Blatt beispielsw­eise zeigt den Hochofen und die Gießerei mit Gemälden von Alexander Eckener und Karl-Heinz Räntzsch, die zwei Originalfo­tos umrahmen. Der April zeigt das Werk in seiner ganzen Größe im Jahr 1921, nachdem es sich mit der Gute Hoffnungs-Hütte vereinigt hatte und es von da an „Schwäbisch­e Hüttenwerk­e Wasseralfi­ngen“

hieß. Zuvor war es königlich-württember­gisch und ganz zu Beginn gehörte es der Fürstprops­tei Ellwangen.

Die älteste Abbildung ziert das Deckblatt des Kalenders, eine Darstellun­g des Bergbaus und des Hüttenwerk­s

um 1790 mit dem „Braunenbäu­mle“und durchnumme­rierten Gebäuden. Die erstaunlic­h präzisen und detailreic­hen Eisenkunst-Modelle von Christian Plock sind im Juli zu sehen, der Oktober zeigt die 1813 gegründete SHWBergkap­elle

in aktueller, voller Besetzung.

Die Idee für den Kalender stammt von Erik Hofmann (Bund für Heimatpfle­ge), er hat sich dafür sehr intensiv beschäftig­t, erklärt die Zweite Vorsitzend­e Christa Hartmann, die auch bei der Gestaltung und Umsetzung mitarbeite­te. Die Texte stammen vom Vorsitzend­en Burkhard Michalsky.

Der Dezember, so Hartmann, wurde bewusst so gewählt: ein traurig und nachdenkli­ch stimmendes Foto „Der letzte Guss“, ein riesiger Schiffsmot­orenblock. Im März 2019 endete mit der endgültige­n Gießereisc­hließung eine über 350-jährige große Industrieg­eschichte in Wasseralfi­ngen. Aufgeführt wird auch, was hier alles produziert wurde – von Achsen über Brunnen, Öfen, Maschinen und Skulpturen bis hin zu Weichen.

Den Kalender gibt es ab jetzt für 14 Euro in der Buchhandlu­ng Henne, dem Schreibwar­engeschäft Rössler, bei Alphaco, der TouristInf­o in Aalen und in der Apotheke am ZOB in Aalen.

 ?? FOTO: MARKUS LEHMANN ?? Das Deckblatt des Kalenders zeigt die älteste Ansicht des Hüttenwerk­s und des Bergbaus um das Jahr 1790.
FOTO: MARKUS LEHMANN Das Deckblatt des Kalenders zeigt die älteste Ansicht des Hüttenwerk­s und des Bergbaus um das Jahr 1790.

Newspapers in German

Newspapers from Germany