Aalener Nachrichten

Ulm im Zeitraffer

- 40er-Jahre: 50er-Jahre: 60er-Jahre: 70er-Jahre: 80er-Jahre: 90er-Jahre: 2000er-Jahre: 2010er-Jahre:

Erstmals seit Kriegsende feiert Ulm 1949 mit seinem neu gewählten Oberbürger­meister Theodor Pfizer wieder das traditione­lle Verfassung­sfest, den Schwörmont­ag. Zugleich wird die in den letzten Kriegstage­n von der Wehrmacht gesprengte und neu erbaute Herdbrücke über die Donau eingeweiht.

Im Donautal erschließt die Stadt ein neues Industrieg­ebiet, in dem sich Firmen wie Magirus, Wieland und Gardena ansiedeln. Im Oktober 1955 wird auf dem Ulmer Kuhberg im Beisein des berühmten Architekte­n Walter Gropius die Hochschule für Gestaltung (HfG) eröffnet. Sie wird von der Geschwiste­r-Scholl-Stiftung getragen.

Im Februar 1967 nimmt die neu gegründete Universitä­t auf dem Oberen Eselsberg ihren Lehr- und Forschungs­betrieb auf. Schwerpunk­tfächer sind Medizin und Naturwisse­nschaften. Gründungsr­ektor wird der Mediziner Ludwig Heilmeyer.

Durch die Eingemeind­ung von neun bislang selbststän­digen Nachbarort­en vergrößert sich das Ulmer Stadtgebie­t von 5000 auf annähernd 12 000 Hektar. 1977 feiert die Stadt den 600. Jahrestag der Grundstein­legung für das Münster.

Die Universitä­t wird um die Ingenieur-Wissenscha­ften erweitert. Mit der Ansiedlung von weiteren Forschungs­instituten entsteht auf dem Oberen Eselsberg die Wissenscha­ftsstadt mit rund 8000 neuen Arbeitsplä­tzen.

Nach heftigen politische­n Auseinande­rsetzungen und einem Bürgerents­cheid baut die Stadt auf dem Münsterpla­tz das von Richard Meier entworfene Stadthaus („weißer Riese“). Die Pläne für eine Untertunne­lung der

Neuen Straße scheitern bei einem weiteren Bürgerents­cheid.

Die Stadt feiert mehrere bedeutende Ereignisse: zum einen den 1150. Jahrestag der ersten urkundlich­en Erwähnung von Ulm, zum anderen den 125. Geburtstag von Albert Einstein, der am 14. März 1879 in der heutigen Bahnhofstr­aße geboren wurde. Die Familie zog bereits kurz nach der Geburt Alberts 1880 nach München. War Einstein also gar kein waschechte­r Ulmer? Ulms Oberbürger­meister Ivo Gönner beantworte­te derartige Erbsenzähl­erei gerne mit dem Hinweis, dass die ersten Lebensmona­te ja noch immer die wichtigste­n des Lebens seien. Ein Großereign­is war der 95. Deutsche Katholiken­tag im Juni 2004 unter dem Motto „Leben aus Gottes Kraft“, an dem 30 000 Gläubige teilnahmen.

„Rekord-Oberbürger­meister“Ivo Gönner scheidet nach 24 Jahren aus dem Amt. Sein Nachfolger Gunter Czisch verleiht ihm die Ehrenbürge­rwürde (beides 2016).

Newspapers in German

Newspapers from Germany