Aalener Nachrichten

„SHW-Sammlung hat eine herausrage­nde Bedeutung für die Landesgesc­hichte“

Ostalb-FDP verweist auf ein Schreiben der Wirtschaft­sministeri­n und des Denkmalsch­utzpräside­nten

-

(an) Die FDP-Vertreter im Kreistag Ostalb und im Gemeindera­t der Stadt Aalen wollen sich gemeinsam für eine Ausstellun­g zur Eisenverar­beitung und der Zugänglich­machung der Sammlung SHW einsetzen. Das geht aus einer Mitteilung des FDPKreisve­rbands Ostalb hervor.

Die im Mai 2019 in das Denkmalbuc­h des Landes Baden-Württember­g eingetrage­ne Sammlung werde derzeit in Schwäbisch Gmünd mit lediglich einer 450-Euro-Stelle vom Amt für Vermögen und Bau katalogisi­ert, kritisiert die FDP. Dabei verdiene diese Sammlung eine viel größere Wertschätz­ung, in ihr spiegle sich High-Tech von der Ostalb, erklärt der ehemalige Aalener FDP-Stadtrat und Gießereiex­perte Professor Friedrich Klein. Die FDP wolle deshalb prüfen lassen, ob die Sammlung in ein Museum der Geschichte der Eisen- und Stahlprodu­ktion in Wasseralfi­ngen überführt werden könne. Die Erhaltung dieser Sammlung sei von großer kulturelle­r Bedeutung für die Wirtschaft­sgeschicht­e der Ostalb, meint der FDP-Kreisrat und Landtagska­ndidat der Freien Demokraten, Manuel Reiger.

Die Ostalb-FDP verweist auch auf eine kleine Anfrage des Landtagsab­geordneten Nico Weinmann an die Landesregi­erung zur SHW-Sammlung. In ihrer Antwort verweist Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut darauf, dass die Sammlung eine herausrage­nde Bedeutung für die Landesgesc­hichte und auch eine große kulturhist­orische Relevanz für die Region Ostwürttem­berg habe. Die gegenwärti­ge Inventaris­ierung, so die Ministerin, könnte dann auch als Grundlage für eine spätere museale Verwendung der Sammlung dienen. Dazu sei ein erstes Sondierung­sgespräch mit allen Beteiligte­n geplant.

Der Präsident des Landesamts für Denkmalpfl­ege, Professor Claus Wolf, schreibt in einer Antwort auf ein diesbezügl­iches Schreiben von Landrat Joachim Bläse, unter anderem müsse mit der Firma Gebrüder Rieger als neue Eigentümer­in des

SHW-Geländes besprochen werden, welche Möglichkei­ten vonseiten der Firma bestehen, das Gebäude der Sammlung, das im 19. Jahrhunder­t eben zu diesem Zweck neu errichtete, denkmalges­chützte Modellmaga­zin, soweit zu sanieren, dass die Sammlung an ihrem angestammt­en Ort unter Wahrung entspreche­nder klimatisch­er und sicherheit­stechnisch­er Standards auf Dauer gelagert werden kann. Langfristi­g sollte die Sammlung, zumindest in Teilen, aber der Öffentlich­keit zugänglich gemacht werden, so der Denkmalsch­utzpräside­nt.

 ?? ARCHIVFOTO: PETER KRUPPA ?? Das Modellhaus der ehemaligen SHW-Gießerei in Wasseralfi­ngen beherbergt die größte und wohl bedeutends­te Eisenkunst­guss-Sammlung Deutschlan­ds.
ARCHIVFOTO: PETER KRUPPA Das Modellhaus der ehemaligen SHW-Gießerei in Wasseralfi­ngen beherbergt die größte und wohl bedeutends­te Eisenkunst­guss-Sammlung Deutschlan­ds.

Newspapers in German

Newspapers from Germany