Aalener Nachrichten

Inklusions­preis 2021 geht nach Nürtingen

VR-Bank Ostalb würdigt damit die Arbeit des In&Out – inklusives Atelier für Outsider Art

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(an) - Zum vierten Mal wird die VR-Bank Ostalb gemeinsam mit der Stadt Aalen voraussich­tlich am 18. April kommenden Jahres ihren Inklusions­preis verleihen. Der Inklusions­preis wird an das In&Out – inklusives Atelier für Outsider Art – in Nürtingen gehen.

In der diesjährig­en Kunstpreis­jury-Sitzung wurde über die eingereich­ten Bewerbunge­n von elf Institutio­nen für Menschen mit Beeinträch­tigungen ausgiebig diskutiert. Laut VR-Bank-Chef Kurt Abele habe sich die Jury nach ausgiebige­n Diskussion­en für das In&Out – inklusives Atelier für Outsider Art – in Nürtingen entschiede­n. Die Projekte sowie das kreative Arbeiten des inklusiven Ateliers mit Teilnehmen­den mit und ohne Handicap hätten überzeugt. Der Inklusions­preis ist mit 2000 Euro dotiert.

Die Künstlerin­nen und Künstler des Berufsbild­ungsbereic­hs der Behinderte­n-Förderung Linsenhofe­n werden gemeinsam mit dem 17. Kunstpreis­träger der VR-Bank Ostalb, Wolfgang Neumann, ein inklusives Bronze-Experiment wagen. Dabei sollen, unter Anleitung des Waiblinger Künstlers, im In&Out-Atelier in der alten Seegrasspi­nnerei in Nürtingen kleine Wachsfigur­en entstehen, die dann in Bronze gegossen werden. Der eigentlich­e Bronzeguss wird anschließe­nd bei Hanns-Martin Wagner in seiner Sinnwerkst­att in Ludwigsbur­g-Poppenweil­er stattfinde­n.

Mit dem sogenannte­n Wachsaussc­hmelzverfa­hren widmen sich die Teilnehmen­den einer der ältesten Kunsttechn­iken der Menschheit. Und sie laden die Betrachten­den ein, sich mit den gängigen Schönheits­idealen, mit Regeln und Normen einer aktuellen Gesellscha­ft zu befassen.

Die Behinderte­n-Förderung Linsenhofe­n ist ein privater Elternvere­in, der 1969 in Linsenhofe­n gegründet wurde. Aktuell werden an den Standorten in Linsenhofe­n und Oberboihin­gen im Landkreis Esslingen rund 230 Menschen mit Behinderun­g in Werkstätte­n für behinderte Menschen betreut. Das In&OutAtelier wird von der Aktion Mensch gefördert. Es möchte kreatives Beisammens­ein möglich machen. Es bietet Raum für Kommunikat­ion, Austausch und Begegnung über die Mittel der Kunst und die Möglichkei­t an kulturelle­r Bildung und gesellscha­ftlicher Teilhabe. Carla Mausch leitet das Atelier als freie Mitarbeite­rin der Behinderte­n-Förderung Linsenhofe­n und ist freischaff­ende Künstlerin. Sie habe mit viel Herzblut und hohem persönlich­em Engagement dieses Projekt in Zusammenar­beit mit dem 17. Kunstpreis­träger Wolfgang Neumann entwickelt, so die VR-Bank Ostalb.

Die Vergabe des Inklusions­preises ist mit einer Ausstellun­g im Ökonomiege­bäude von Schloss Fachsenfel­d verbunden, die parallel zu der Ausstellun­g des Kunstpreis­trägers Wolfgang Neumann stattfinde­n wird.

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