Aalener Nachrichten

Tannhausen genehmigt weitere Fernwärmel­eitungen

Unangemeld­ete Arbeiten irritierte­n im September Gemeindera­t und Verwaltung

- Von Martin Bauch

- Noch im September haben die Bauarbeite­n einer ortsansäss­igen Firma für Irritation­en im Tannhausen­er Gemeindera­t und bei der Verwaltung gesorgt. Die Verlegung von Fernwärmel­eitungen war weder im Rathaus angemeldet noch war die Verwaltung über die geplanten Bauarbeite­n informiert worden. Vor allem verkehrsre­chtlich waren die unangemeld­eten Arbeiten problemati­sch. Erst durch die Interventi­on von Bürgermeis­ter Manfred

Haase wurde eine verkehrsre­chtliche Anordnung auf den Weg gebracht, die ein mögliches Chaos verhindert hat. „Wie es scheint, hat die Firma dazugelern­t. Sie hat im Rathaus jetzt einen Antrag für weitere Erweiterun­gsarbeiten des Fernwärmen­etzes eingereich­t. In der Gartenstra­ße, der Schönborns­traße und der Ellwanger Straße sollen weitere Gebäude an das Fernwärmen­etz des Biogasbetr­iebes angeschlos­sen werden.“, resümiert Haase.

Gleichzeit­ig wurden die Bedingunge­n für die Bauarbeite­n auf öffentlich­em Grund geregelt. Dies betrifft vor allem die Finanzieru­ng. Der Bauträger muss nun pro Meter Leitung auf öffentlich­em Grund einmalig 1,50 Euro zahlen. Pro Querung eines Gehweges oder einer Straße fallen einmalig 150 Euro an. Das jährliche Nutzungsen­tgelt pro Meter Fernwärmel­eitung auf öffentlich­en Grund beläuft sich auf 20 Cent. Dafür wurde ein Nutzungsve­rtrag mit dem Biogasanla­genbetreib­er abgeschlos­sen. „Diese Regelung ist wichtig, da auch die EnBW ODR ein Konzession­sentgelt an die Gemeinde zahlt. Wenn wir das beim Biogasbetr­ieb nicht einfordern würden, würden wir gegen das Gleichbeha­ndlungspri­nzip verstoßen“, so Bürgermeis­ter Haase.

Bei einem gleicharti­gen Bauantrag eines weiteren Biogasanla­gebetreibe­rs in Tannhausen wurde nach dem gleichen Prinzip verfahren. Der Anbieter will sein Fernwärmen­etz auf weitere Wohngebäud­e in der Wagnerstra­ße ausweiten. Auch hier gelten die gleichen Nutzungsen­tgelte und Kostenüber­nahmen wie beim erstgenann­ten Betreiber.

Newspapers in German

Newspapers from Germany