Brüsseler Haushaltskrise hat spürbare Auwirkungen
Mitgliederversammlung des „Leader“-Vereins Bürgerschaftliche Regionalentwicklung Jagstregion
(ij) - Vereinsvorsitzende Regina Gloning und Regionalmanagerin Simone Oesterle erinnerten in ihren Jahresberichten an die Aktivitäten im Jahr 2019. Elf „Leader“-Projekte wurden auf den Weg gebracht. Etwa die Archivierung des Nachlasses von Sieger Köder in Rosenberg oder die Seeterrasse am Dorfweiher in Adelmannsfelden sowie der Aufbau eines Mitfahrbänke-Netzwerks in der Jagstregion.
Außerdem wurden zehn Projekte fertiggestellt. Künftig tragen beispielsweise eine neueröffnete Apotheke in Unterschneidheim und der Themenweg zur Urschildkröte in Vellberg zu einer Stärkung der Jagstregion bei.
Insgesamt ermöglichte der Verein Bürgerschaftliche Regionalentwicklung Jagstregion somit bereits 41 Projekten eine „Leader“-Förderung. Hinzu kamen 2019 sieben Projekte des vereinseigenen Jagstregion-Jugendfonds, bei dem Jugendliche bis zu 250 Euro für ihre Ideen erhalten können. Beispielsweise wurde die Putzausstattung für ein Jugendzentrum in Rainau bezuschusst.
Darüber hinaus organisierte der Verein Veranstaltungen wie den „Tag der Jagstregion“in Vellberg, Exkursionen und Themenwanderungen. Das Regionalmanagement war in diversen Arbeitsgruppen aktiv und vertrat die Jagstregion auf der RemstalGartenschau.
Auf den Kassenbericht der Schatzmeisterin Andrea Hahn folgte der Bericht des Rechnungsprüfers Bürgermeister Thomas Botschek. Der Umzug
der Vereinsgeschäftsstelle von Rosenberg nach Ellwangen in die Obere Straße 11 erforderte eine Satzungsänderung, die einstimmig beschlossen wurde. Neu im Beirat sind Landrat Joachim Bläse, Josef Mütsch vom Fastnachtskomittee Bühlertann und Eduard Rup aus Hüttlingen.
Regionalmanagerin Simone Oesterle berichtete von den aktuellen Entwicklungen. Da sich in Brüssel die Verabschiedung des mehrjährigen Finanzrahmens verzögert, wird die aktuelle „Leader“-Förderperiode um zwei Jahre verlängert. Die neue Förderperiode beginnt voraussichtlich ab 2023. Auch dann hofft die Jagstregion darauf, wieder als Fördergebiet ausgewählt zu werden. Daher wurde einstimmig beschlossen, den Bewerbungsprozess jetzt anzustoßen.
Da 2020 viele Veranstaltungen und Sitzungen entfallen mussten, blickt die Bürgerschaftliche Regionalentwicklung gespannt ins neue Jahr, das zahlreiche neue Projekte zur Stärkung der Jagstregion hervorbringen soll. Dazu gibt es mehrere Fördermöglichkeiten. Zum Beispiel können bis 15. Januar im Rahmen des Regionalbudgets Förderanträge für Kleinprojekte bis 20 000 Euro und einem Fördersatz von 80 Prozent eingereicht werden.
Außerdem wird es im kommenden Jahr wieder die Möglichkeit für eine Förderung über „Leader“geben. Für Projekte bis 550 000 Euro sind individuelle Fördersätze zwischen 30 und 60 Prozent möglich. Die Mitgliederversammlung fand coronabedingt online statt.