Aalener Nachrichten

Für Joshua kommt erst Pulew, dann Fury

Der Schwergewi­chtsweltme­ister von IBF, WBO und WBA denkt vorerst nur ans Heute

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(SID) - Irgendwann wurde es Anthony Joshua zu bunt. Er werde jetzt nichts mehr zu Tyson Fury sagen. „Alles über zukünftige Gegner bitte erst nach dem Kampf gegen Pulew“, sagte der Box-Champ vor dem WM-Fight im Schwergewi­cht gegen den Bulgaren Kubrat Pulew diesen Samstag in London (23 Uhr/DAZN).

Die Reaktion ist verständli­ch. Experten und Fans sind überzeugt, dass Joshua den Sieg gegen Pflichther­ausfordere­r Pulew schon in der Tasche hat. Doch der Titelverte­idiger ist gewarnt, schon einmal hat er einen Gegner unterschät­zt – und gegen Andy Ruiz im vergangene­n Jahr eine K.o.Niederlage eingesteck­t. Außerdem steht für den 31-Jährigen viel auf dem Spiel. Joshua hält drei der vier wichtigen WM-Gürtel im Schwergewi­cht, die der Verbände IBF, WBO und WBA. Bei einer Niederlage würde er alle verlieren. „Es ist verrückt, wie das Boxgeschäf­t läuft“, sagte Joshua. „Ich habe für jeden Gürtel hart gekämpft, und Pulew bekommt die Chance, alle an einem Abend zu gewinnen.“

Den vierten wichtigen Gürtel, den der WBC, hält Fury. Die beiden Briten gelten als das Beste, was das Schwergewi­chtsboxen derzeit zu bieten hat. Ein Kampf 2021 ist gut möglich, doch der zwei Jahre jüngere Joshua lässt sich Zeit. „Ich entwickle mich stetig weiter“, sagte der Mann aus Watford im Norden Londons. „Ich werde jedes Mal stärker und schlauer.“

Doch das Fury-Lager stichelt, redet Pulew stark. „Ich glaube, dass Joshua verwundbar ist“, sagt PromoterIk­one Bob Arum, der für Fury die USGeschäft­e regelt, und sagt einen K.o.Sieg Pulews voraus. Auch Pulew selbst gibt sich siegessich­er. „Wir haben eine Menge Fehler bei Joshua ausgemacht“, verriet der Ex-Europameis­ter, der nur einen seiner 29 Profikämpf­e verloren hat. „Das wird ein schwierige­s Unternehme­n. Aber der Pulew ist in guter Verfassung“, sagte sein deutscher Trainer Ulli Wegner.

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FOTO: DPA

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