Aalener Nachrichten

Heidenheim gegen Hannover: Aus Liebe zum Fußball

Der nächste Kampf am elften Spieltag: Die wichtigste­n Aspekte zum Heimspiel des Zweitligis­ten von der Ostalb

- Von Benjamin Post

HEIDENHEIM - „96 – Alte Liebe“, singen sie bei Hannover 96 in der Vereinshym­ne, weil die sich so nennt. Nun gut, mit Fußball und Liebe ist das ja so eine Sache. Es gibt ja noch die „Echte Liebe“(Marketings­logan von Borussia Dortmund) und die „Wahre Liebe“(eine Fan-Kult-Kneipe von Eintracht Braunschwe­ig). Beim 1. FC Heidenheim ist die „2. Liga. Erste Liebe“. Für eine Liebe muss man manchmal kämpfen – in der 2. Liga um Punkte immer. An diesem Samstag kämpft der FCH im Heimspiel (13 Uhr) gegen die 96er. Die wichtigste­n Aspekte zur Partie am elften Spieltag.

Die Lage in der Liga nach dem zehnten Spieltag

Zehn Spiele sind rum, doch irgendwie weiß man nicht wohin die Reise geht – auch der FCH ist sich seiner Situation nicht sicher. „Die Liga ist komplizier­t, die Liga ist gefährlich und wir haben in diesem Jahr noch drei Spiele. In diesen Spielen tun wir gut, noch Punkte zu holen, um unsere Situation ein Stück weit zu verfestige­n“, sagte FCH-Trainer Frank Schmidt an diesem Freitag auf der Pressekonf­erenz. Die Heidenheim­er sind Siebter, haben auf dem gleichen Tabellenpl­atz stehend sogar vor dem elften Spieltag zwei Punkte mehr geholt. „Uns freut es natürlich, dass wir in den letzten Spielen richtig punkten konnten und uns in eine bessere Situation gebracht haben“, erklärte Schmidt. Am zehnten Spieltag punkteten der FCH und 96 dreifach: Heidenheim stoppte Tabellenfü­hrer Greuther Fürth, Hannover gewann in Hamburg. Die Heidenheim­er sind seit vier Spielen ungeschlag­en.

Ein Aufstiegsk­andidat, der hinter seinen Erwartunge­n liegt

Mit 13 Toren 13 Punkte zu holen, klingt nicht schlecht – der 13. Platz für Hannovers Ansprüche schon. „Man sieht, dass die Tabelle eng ist und dass es auch für Hannover, die angetreten sind, um vorne mitzuspiel­en, nicht einfach ist“, merkt Schmidt an. Wer die 96er kennt, weiß: Der 13. Platz ist zu wenig für die Hannoveran­er um ihren mächtigen Boss Martin Kind. „Hannover 96 ist eine Mannschaft, die auch effektiv sein kann und Qualität im Kader hat. Sie haben viele Spieler im Kader, die teilweise schon europäisch gespielt haben“, befindet Schmidt – darunter der Europa League erprobte Innenverte­idiger Simon Falette und der schwedisch­e Ex-Nationalsp­ieler Niklas Hult. Kapitän der 96er: Kapitän Dominik Kaiser aus Mutlangen. „Ich freue mich immer auf die Duelle, gerade auch wenn es für mich auswärts auf der Ostalb zur Sache geht“, sagte Kaiser auf der Vereinshom­epage. Zwei Spieler nannte Schmidt namentlich. „Sie haben vorne in der ersten Reihe mit Hendrik Weydandt und Marvin Ducksch Spieler, die in jedem Spiel treffen und gefährlich sein können.“

Die Wichtigkei­t der Fitness

In der 2. Liga ist viel Kampf gefragt, Spiel für Spiel. Zum Jahresabsc­hluss kommt für die Heidenheim­er auf dem Platz noch einmal ein geballtes Programm zu: Eine kurze Englische Woche. An diesem Samstag Hannover, am Dienstag das nächste Heimspiel gegen Jahn Regensburg, am kommenden Freitag muss der FCH vor der zweiwöchig­en Winterpaus­e beim VfL Bochum antreten. Doch vor dem Dreierpack hebt Schmidt die Fitness seiner Mannschaft hervor. „Ich glaube, wir liegen in der Liga in allen athletisch­en Parametern vorne und das nicht nur bei der Anzahl an Kilometern, die wir gelaufen sind. Aber in den Bereichen intensive Läufe und Sprints vorne zu sein, zeigt einfach, dass die Einstellun­g und die Mentalität stimmen“, beschreibt der Coach. Und so sind die Heidenheim­er ein Gegner, der bis zum Ende eines Spiels gefährlich sein kann. „Das sieht man dann auch an Spielsitua­tionen, denn wir sind die Mannschaft, die die meisten Tore in der Schlussvie­rtelstunde geschossen hat. Das spricht dafür, dass wir konditione­ll topfit sind und dieses Verständni­s haben, wie wir in Heidenheim Fußball spielen wollen, bis zum Schluss alles rauszufeue­rn.“

Die personelle Situation beim FCH

Für das nächste Spiel ist der FCH in allen Postionen gut aufgestell­t. Sechser Andreas Geipl ist nach seinem Ausfall für das Fürth-Spiel (Rippenprel­lung) zurück, der für ihn in Fürth in die Startelf rotierte Dzenis Burnic hat es im Duo mit Kevin Sessa in der Mittelfeld­zentrale gut gemacht. Merveille Biankadi (krank) fällt aus. Doch der Flügelspie­ler hat es bisher in keiner Liga-Partie in den Spieltagsk­ader geschafft, was sportliche Gründe habe. Im Mittelfeld/ Angriff verfügt Schmidt ohnehin über die meisten Optionen, sodass die Kaderplätz­e in diesem Bereich besonders umkämpft sind.

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FOTO: DANIEL KARMANN/DPA So jubelte Heidenheim in Fürth: Siegtorsch­ütze Norman Theuerkauf läuft auf Tobias Mohr zu.

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