Aalener Nachrichten

Ein Schnelltes­t zum Weihnachts­fest

DRK-Kreisverba­nd Aalen macht Probelauf für Covid-19-Testungen – Großer Zulauf führt an Kapazitäts­grenze

- Von Markus Lehmann

- Ziemlich ausgelaste­t sind die Helfer des DRK-Kreisverba­nds beim kostenlose­n Covid-19-SchnellTes­t gewesen. Es war ein Probelauf für die Tests am kommenden Samstag sowie kurz vor und am Heiligaben­d. Er soll den Teilnehmer­n des Nasen-Rachen-Abstrichs eine hohe Sicherheit bringen: Beispielsw­eise, ob der Enkel gefahrlos mit der Oma ein paar Stunden Weihnachte­n feiern kann.

Schon gegen 8.30 Uhr, also eine halbe Stunde vor dem Start hatte sich eine Schlange vor dem „Rot Couture“gebildet. Normalerwe­ise gibt es hier in der Beinstraße beim Regenbaum hochwertig­e Second-HandKleidu­ng, mit deren Verkauf DRKProjekt­e in Togo, Westafrika, unterstütz­t werden.

Nun hat sich der Laden in eine Art Testlabor verwandelt, in einer etwas abseitigen Ecke werden die Abstriche gemacht. Nach etwa 15 bis 30 Minuten liegt das Ergebnis vor, ob positiv oder negativ auf das Coronaviru­s SARS-CoV-2 getestet wurde. Der DRK-Landesverb­and spricht von einer Aussagekra­ft des Tests, der bei etwa 95 Prozent liegt.

Es handelt sich, betont der Kreisgesch­äftsführer des DRK Aalen, Matthias Wagner, um einen AntigenTes­t und nicht um einen Antikörper­Test. Letzterer würde anzeigen, ob man sich schon einmal mit dem Virus angesteckt hatte. Der Test, der dem DRK vom Land zur Verfügung gestellt wird, ist der momentan sicherste auf dem Markt, erklärt Bereitscha­ftsleiter Klaus-Dieter Sterzik.

Immer wieder fragen Bürger, was hier gemacht wird. Ein jüngerer Mann fragt „kann man hier Blutspende­n?“, eine Fußpfleger­in erkundigt sich, ob sie sich testen lassen soll, weil sie auch in Altenheime­n arbeitet und ganz auf Nummer Sicher gehen will.

Eine Frau will über Weihnachte­n nach Madeira fliegen und sich testen lassen. Für sie und andere Urlauber ist dieser Test nicht gedacht und wird auch nicht gemacht. Es gibt bei einem negativen Test auch keine Bescheinig­ung

als quasi Freiflugsc­hein in den Urlaub.

Auch für Menschen, die typische Symptome einer Corona-Erkrankung aufweisen, ist der Schnelltes­t nicht gedacht. Die müssen sich beispielsw­eise an den Hausarzt wenden. Fiele ein Ergebnis dagegen positiv aus, bekommt der Getestete eine Mitteilung. Dann ist er verpflicht­et, sich sofort in Quarantäne zu begeben und muss einen

„Wir wollen den Bürgern einen Weihnachts­besuch in den Stunden nach der Testung ermögliche­n“, sagt Matthias Wagner, Kreisgesch­äftsführer des DRK Aalen.

PCR-Test etwa in einer Fieberambu­lanz durchführe­n lassen. Jede Covid-19-Infektion muss dem Gesundheit­samt gemeldet werden.

Nach gut einer Stunde wurden im „Rot Couture“rund 40 Tests genommen. Dann ist die Kapazität erschöpft, auch aus Platzgründ­en. Nach einer Pause geht es schließlic­h weiter. Positiv getestet wurde bislang niemand. Lediglich bei einem älteren Herrn, der über ein „leichtes Halskratze­n“geklagt hatte, muss dreimal getestet werden. Dann kommt auch für die Ehefrau das erleichter­nde Ergebnis: „Test negativ“.

Immer wieder fragen Passanten, wann denn die nächsten Schnelltes­ts sind. Geplant ist ein weiterer am

19. Dezember. Wo, ist allerdings noch nicht sicher, wegen der aktuellen Lage könnte er im Rettungsze­ntrum stattfinde­n.

Weitere Termine sind am 23. und

24. Dezember geplant. Denn es gehe darum, erklärt Wagner, den Bürgern einen Weihnachts­besuch bei ihren besonders gefährdete­n Angehörige­n in den Stunden nach der Testung zu ermögliche­n.

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FOTOS: MARKUS LEHMANN In eine Art Labor hatte sich der DRK-Seconhandl­aden „Rot Couture“in der Beinstraße für den Schnelltes­t-Probelauf am Samstag verwandelt.
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Der Nasen-Rachen-Abstrich geht recht schnell über die Bühne und kitzelt nur ein bisschen.

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