Ein Schnelltest zum Weihnachtsfest
DRK-Kreisverband Aalen macht Probelauf für Covid-19-Testungen – Großer Zulauf führt an Kapazitätsgrenze
- Ziemlich ausgelastet sind die Helfer des DRK-Kreisverbands beim kostenlosen Covid-19-SchnellTest gewesen. Es war ein Probelauf für die Tests am kommenden Samstag sowie kurz vor und am Heiligabend. Er soll den Teilnehmern des Nasen-Rachen-Abstrichs eine hohe Sicherheit bringen: Beispielsweise, ob der Enkel gefahrlos mit der Oma ein paar Stunden Weihnachten feiern kann.
Schon gegen 8.30 Uhr, also eine halbe Stunde vor dem Start hatte sich eine Schlange vor dem „Rot Couture“gebildet. Normalerweise gibt es hier in der Beinstraße beim Regenbaum hochwertige Second-HandKleidung, mit deren Verkauf DRKProjekte in Togo, Westafrika, unterstützt werden.
Nun hat sich der Laden in eine Art Testlabor verwandelt, in einer etwas abseitigen Ecke werden die Abstriche gemacht. Nach etwa 15 bis 30 Minuten liegt das Ergebnis vor, ob positiv oder negativ auf das Coronavirus SARS-CoV-2 getestet wurde. Der DRK-Landesverband spricht von einer Aussagekraft des Tests, der bei etwa 95 Prozent liegt.
Es handelt sich, betont der Kreisgeschäftsführer des DRK Aalen, Matthias Wagner, um einen AntigenTest und nicht um einen AntikörperTest. Letzterer würde anzeigen, ob man sich schon einmal mit dem Virus angesteckt hatte. Der Test, der dem DRK vom Land zur Verfügung gestellt wird, ist der momentan sicherste auf dem Markt, erklärt Bereitschaftsleiter Klaus-Dieter Sterzik.
Immer wieder fragen Bürger, was hier gemacht wird. Ein jüngerer Mann fragt „kann man hier Blutspenden?“, eine Fußpflegerin erkundigt sich, ob sie sich testen lassen soll, weil sie auch in Altenheimen arbeitet und ganz auf Nummer Sicher gehen will.
Eine Frau will über Weihnachten nach Madeira fliegen und sich testen lassen. Für sie und andere Urlauber ist dieser Test nicht gedacht und wird auch nicht gemacht. Es gibt bei einem negativen Test auch keine Bescheinigung
als quasi Freiflugschein in den Urlaub.
Auch für Menschen, die typische Symptome einer Corona-Erkrankung aufweisen, ist der Schnelltest nicht gedacht. Die müssen sich beispielsweise an den Hausarzt wenden. Fiele ein Ergebnis dagegen positiv aus, bekommt der Getestete eine Mitteilung. Dann ist er verpflichtet, sich sofort in Quarantäne zu begeben und muss einen
„Wir wollen den Bürgern einen Weihnachtsbesuch in den Stunden nach der Testung ermöglichen“, sagt Matthias Wagner, Kreisgeschäftsführer des DRK Aalen.
PCR-Test etwa in einer Fieberambulanz durchführen lassen. Jede Covid-19-Infektion muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
Nach gut einer Stunde wurden im „Rot Couture“rund 40 Tests genommen. Dann ist die Kapazität erschöpft, auch aus Platzgründen. Nach einer Pause geht es schließlich weiter. Positiv getestet wurde bislang niemand. Lediglich bei einem älteren Herrn, der über ein „leichtes Halskratzen“geklagt hatte, muss dreimal getestet werden. Dann kommt auch für die Ehefrau das erleichternde Ergebnis: „Test negativ“.
Immer wieder fragen Passanten, wann denn die nächsten Schnelltests sind. Geplant ist ein weiterer am
19. Dezember. Wo, ist allerdings noch nicht sicher, wegen der aktuellen Lage könnte er im Rettungszentrum stattfinden.
Weitere Termine sind am 23. und
24. Dezember geplant. Denn es gehe darum, erklärt Wagner, den Bürgern einen Weihnachtsbesuch bei ihren besonders gefährdeten Angehörigen in den Stunden nach der Testung zu ermöglichen.