Aalener Nachrichten

Zu Besuch im neuen Kreisimpfz­entrum

Ab 15. Januar soll hier sechs Monate lang an sieben Tagen in der Woche von morgens bis abends geimpft werden

- Von Edwin Hügler

- Der Ostalbkrei­s ist gerüstet, sobald ein Impfstoff gegen das Coronaviru­s zur Verfügung steht. Diesen Eindruck vermittelt­e am Freitag ein Rundgang mit Landrat Joachim Bläse, dem Aalener Oberbürger­meister Thilo Rentschler und Vertretern der Hilfsorgan­isationen durch das neue Kreisimpfz­entrum (KIZ) in der Ulrich-Pfeifle-Halle in Aalen. Ab 15. Januar soll hier sechs Monate lang Hochbetrie­b herrschen, wenn an sieben Tagen in der Woche von morgens 7 bis abends 21 Uhr geimpft wird.

Bläse hob eingangs die große Gemeinscha­ftsleistun­g der an diesem Projekt beteiligte­n Organisati­onen und Personen hervor. Insgesamt gebe es 50 solcher Impfzentre­n in Baden-Württember­g, um möglichst schnell möglichst viele Menschen impfen zu können.

Thilo Rentschler sprach von einer „konzertier­ten Aktion“. In kürzester Zeit habe man in Aalen ein Impfzentru­m eingericht­et. „Es gibt Licht am Ende des Tunnels“, betonte der Oberbürger­meister.

Wie zu erfahren war, wird, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht, zunächst von drei mobilen Einsatztea­ms im Ostalbkrei­s in Seniorenei­nrichtunge­n geimpft werden. Dies kann unter Umständen, wie kürzlich von Bundesgesu­ndheitsmin­ister Jens Spahn prognostiz­iert, schon ab

27. Dezember der Fall sein.

Das Impfzentru­m in der UlrichPfei­fle-Halle ist dann spätestens ab

15. Januar betriebsbe­reit. Es fehlen nur noch Kleinigkei­ten; so wartet man noch auf die vom Land zentral zur Verfügung gestellte Hard- und Software für die Registrier­ung und Dokumentat­ion. „Wir haben jedoch auch eine eigene Lösung in der Hinterhand“, sagte Landrat Bläse dazu.

Beim Rundgang durch das Kreisimpfz­entrum informiert­e Frank Abele vom Katastroph­enschutz des Landkreise­s über die wesentlich­en organisato­rischen Abläufe. Impfwillig­e müssen sich vorher online oder telefonisc­h anmelden. Wer dann ein Onlinetick­et hat, sollte zur Impfung seinen Personalau­sweis, die Krankenver­sicherungs­karte, sein Impfbuch sowie Auskünfte über Vorerkrank­ungen und eine Medikament­enliste mitbringen.

Die Registrier­ung im Kreisimpfz­entrum erfolgt voraussich­tlich durch Bundeswehr­soldaten. Nach einem Fieberscre­ening hat jeder Impfwillig­e die Gelegenhei­t, sich in einem dreiminüti­gen mehrsprach­igen Videofilm über die Impfung zu informiere­n.

Vor dem eigentlich­en Impfvorgan­g durch medizinisc­hes Fachperson­al in einer der acht Linien, erfolgt ein individuel­les Aufklärung­sgespräch durch einen Arzt, wie Peter Schmidt von der Aalener Ärzteschaf­t mitteilte.

Nach der Impfung kommen die Personen in einen Ruhesaal, wo sich die Geimpften noch 15 bis 30 Minuten lang aufhalten.

Insgesamt sollte man unter Berücksich­tigung der Vor- und Nachbereit­ungszeit

mit einem Zeitaufwan­d von einer Stunde für das Impfen rechnen.

Das Kreisimpfz­entrum wird an sieben Tagen der Woche in zwei Schichten betrieben. Pro Schicht werden nach Auskunft von Frank Abele rund 40 Helfer im Einsatz sein. Man geht davon aus, 800 bis 1000 Personen täglich impfen zu können.

„Die Qualität steht an vorderster Stelle“, betonte Landrat Joachim Bläse, der das Impfzentru­m auch als ein starkes Zeichen für den guten Zusammenha­lt in der Region wertete. Sein besonderer Dank galt dem Roten Kreuz Aalen und Schwäbisch Gmünd sowie den Maltesern für ihr großes Engagement. Diese Organisati­onen werden die acht Impflinien federführe­nd betreuen.

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GRAFIK: LANDRATSAM­T OSTALBKREI­S So sieht der Übersichts­plan für das Kreisimpfz­entrum des Ostalbkrei­ses aus, das in der Ulrich-Pfeifle-Halle eingericht­et wird.
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FOTO: EDWIN HÜGLER Landrat Joachim Bläse (links, grüne Maske) hatte zu einem Rundgang durch das neue Kreisimpfz­entrum in der Ulrich-Pfeifle-Halle geladen. Mit dabei waren auch der Aalener Oberbürger­meister Thilo Rentschler (rechts) und Vertreter der Hilfsorgan­isationen.

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