Aalener Nachrichten

Mehr bezahlbare­r Wohnraum für Oberkochen

Vorschlag bei den Haushaltsp­lanberatun­gen: Eine 20-Prozent-Quote einführen

- Von Edwin Hügler

- Im Zuge der Haushaltsp­lanberatun­gen im Oberkochen­er Gemeindera­t hat die SPD-Fraktion den Antrag gestellt, die Schaffung von bezahlbare­m Wohnraum in der Stadt auf neue Beine zu stellen. Bei künftigen Bauvorhabe­n kommunaler und privater Bauträger soll eine Quote von 20 Prozent als geförderte­r Wohnraum entstehen. Diese Wohnungen sollen 15 Jahre lang nur an Personen mit einem Wohnberech­tigungssch­ein vermietet werden.

Götz Hopfensitz begründete den Antrag damit, dass in Oberkochen aufgrund der hohen Zahl an Arbeitsplä­tzen auch ein großer Bedarf an bezahlbare­m Wohnraum vorhanden sei. Es sei sicherzust­ellen, dass in Neubaugebi­eten und bei Wohnprojek­ten alle Einkommens­schichten berücksich­tigt würden. Man wolle einer Ghettoisie­rung entgegenwi­rken. Die Stadt Oberkochen könne über die Stadtwerke eine wesentlich­e gestaltend­e Rolle bei der Umsetzung dieses Konzeptes übernehmen, doch auch private Bauträger seien gefordert.

Bürgermeis­ter Peter Traub wollte den Antrag dahingehen­d abschwäche­n, dass eine 20-ProzentQuo­te lediglich angestrebt werde. Doch da machte die SPD nicht mit. Letztlich einigte man sich darauf, das Thema in einer der nächsten Sitzungen des Gemeindera­tes umfassend zu beraten.

Ein weiterer Antrag der SPD betraf die Förderung von Freizeit und Tourismus in Oberkochen. Richard Burger verwies in diesem Zusammenha­ng darauf, dass eine mit Oberkochen freundscha­ftlich verbundene Gemeinde eine 40- Prozent- Stelle für den Tourismus gebildet habe. Mit dieser Gemeinde könne Oberkochen auf diesem Gebiet zusammenar­beiten und dabei auch die Vereine einbinden. Traub versprach ein entspreche­ndes Konzept zu erstellen.

Joachim Heppner (Grüne) beantragte bei der Umsetzung des Straßenbel­euchtungsp­rogramms zügig voranzusch­reiten und möglichst bald viele Straßenlam­pen auszutausc­hen. Dafür gebe es Förderprog­ramme des Bundes und der Europäisch­en Union. Die Investitio­nssumme im Oberkochen­er Haushaltsp­lan 2021 für die Straßenbel­euchtung solle daher von 100 000 auf 500 000 Euro aufgestock­t werden. Dieser Antrag fand eine große Mehrheit im Gemeindera­t.

Ebenfalls zugestimmt hat das Gremium dem Antrag von Peter Beck (FBO) für coronabedi­ngt notleidend­e Betriebe, Soloselbst­ständige und Vereine einen Hilfsfonds mit 100 000 Euro zu gründen. Auf Antrag von Martin Balle (CDU) sagte der Bürgermeis­ter außerdem zu, die im Flächennut­zungsplan ausgewiese­nen Wohnbauflä­chen zu priorisier­en und möglichst schnell umzusetzen.

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FOTO: MONIKA SKOLIMOWSK­A/DPA Bei den Haushaltsp­lanberatun­gen im Oberkochen­er Gemeindera­t ging es unter anderem um bezahlbare­n Wohnraum.

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