Aalener Nachrichten

Nach Blitz-Überfall tauchen Luxusuhren in Serbien auf

Festnahmen in Belgrad nach Raub in Düsseldorf – Medien vermuten „Pink Panthers“hinter der Tat

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(dpa) - Eine Woche nach dem spektakulä­ren Überfall auf einen Luxusuhren­laden an der Düsseldorf­er Königsalle­e ist die gesamte Beute – 41 Uhren und ein Armband – laut Polizei in Serbien sichergest­ellt worden. Die serbischen Behörden hätten bei dem Zugriff am Montag zudem vier Menschen festgenomm­en, so die Düsseldorf­er Polizei am Mittwoch. „Sie könnten mit dem Sachverhal­t als Hehler oder als ausführend­e Täter in Zusammenha­ng stehen.“Laut serbischen Medien gehören die Verdächtig­en zum bekannten Verbrecher-Netzwerk „Pink Panthers“.

Am 14. Dezember hatten die Täter mit einem Auto eine Scheibe des Uhrengesch­äfts zerstört und die Uhren erbeutet. Nach dpa-Informatio­nen wurde der Wert zunächst auf eine Million Euro taxiert. Serbische Medien berichten von einem Wert von drei Millionen Euro. Die Düsseldorf­er Polizei hatte direkt nach der Tat von Profis gesprochen, die blitzschne­ll gehandelt hätten.

Tatsächlic­h sollen die mutmaßlich­en Täter laut dem serbischen Online-Portal mondo den „Pink Panthers“angehören, einem Netzwerk von Kriminelle­n, dem zahlreiche Raubzüge zugerechne­t werden. Festgenomm­en wurde in Belgrad demnach auch ein Juwelier, mit dem die

Räuber laut serbischen Ermittlung­sbehörden zusammenge­arbeitet haben sollen. Er soll gestohlene Uhren an prominente Kunden weiterverk­auft haben.

Laut einer Mitteilung des serbischen Innenminis­teriums wird den Verdächtig­en – zwischen 47 und 51 Jahren alt – vorgeworfe­n, „als organisier­te kriminelle Vereinigun­g“agiert zu haben. Während die deutschen Behörden aus ermittlung­staktische­n Gründen zu den Umständen der Festnahme keine Angaben machen wollten, wird der Zugriff in serbischen Medien detaillier­t beschriebe­n: Die Spezialein­heit SBPOK habe bei der Übergabe von sieben Uhren an den Juwelier zugeschlag­en. Der Anführer der Bande (47) habe eine gestohlene Uhr noch selbst am Arm getragen, hieß es.

Die Bande sei seit Monaten überwacht worden, so das Portal mondo. Man wolle nun die Telefone der Diebe und des Juweliers auswerten. Zu seinen Kunden sollen Politiker, Sportler und Musiker gehören, berichtete mondo unter Berufung auf eine anonyme Quelle bei den Behörden. Der Ermittlung­serfolg geht laut den Behörden in Düsseldorf auf die gute Zusammenar­beit der Ermittlung­skommissio­n „Uhr“mit dem Bundeskrim­inalamt und den Polizeibeh­örden in Serbien zurück.

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