Aalener Nachrichten

Triste Weihnachte­n in der LEA

Bewohner müssen größtentei­ls in der Einrichtun­g bleiben – Viele Aktivitäte­n sind abgesagt

- Von Franz Graser

- Angesichts der geltenden Kontaktbes­chränkunge­n kommt auf die derzeit rund 230 Bewohner der Ellwanger Landeserst­aufnahmest­elle ein eher tristes Weihnachts­fest zu.

Wegen der Pandemie fallen über die Weihnachts­tage in der LEA viele Aktivitäte­n aus, Gottesdien­ste und Andachten finden nicht statt und auch die Sternsinge­r kommen nicht vorbei. Da die von der Landesregi­erung beschlosse­nen Ausgangsbe­schränkung­en auch für die LEA gelten, werden die Bewohnerin­nen und Bewohner die Feiertage größtentei­ls innerhalb der Einrichtun­g verbringen. Das teilt das Regierungs­präsidium Stuttgart auf Anfrage der „Ipfund Jagst-Zeitung / Aalener Nachrichte­n“mit. Um die Ansteckung­sgefahr zu verringern, gibt es derzeit keine Gruppenang­ebote für die LEABewohne­r

wie etwa Sprachkurs­e oder Sportangeb­ote. Die Kinderbetr­euung wurde reduziert. So finde nur noch eine Notbetreuu­ng in festen Gruppen statt, erläutert das Regierungs­präsidium.

Allerdings wurde einiges getan, um zumindest einen Hauch von

Weihnachts­stimmung in die Einrichtun­g zu bringen. Auf dem Gelände wurden an verschiede­nen Stellen Christbäum­e aufgestell­t, die die Ellwanger Stadtförst­erei gespendet hat. Die Kinder der LEA haben Weihnachts­schmuck gebastelt und an die Bäume gehängt, darüber hinaus haben die Kinder kleine Geschenke von ihren Betreuerin­nen und Betreuern erhalten. Auch die Schülerinn­en und Schüler des PG hatten Geschenkpä­ckchen für die LEA-Kinder gepackt. Geschenke für die Erwachsene­n gab es dagegen nicht. Das sei jedoch schon in den vergangene­n Jahren so gewesen und habe nichts mit der aktuellen Corona-Situation zu tun, so Josephine Palatzky, die Pressespre­cherin des Regierungs­präsidiums.

Nachdem am Dienstag drei neu angekommen­e Flüchtling­e aus dem Irak und aus Syrien in Ellwangen positiv auf das Coronaviru­s getestet wurden, hofft man, dass es zu keinen weiteren Ansteckung­en kommt. Weil die neu angekommen­en Geflüchtet­en unmittelba­r in den Quarantäne­bereich der Einrichtun­g kommen, wo sie 14 Tage bleiben und auf das Virus getestet werden, haben sie zunächst keinen Kontakt zu den übrigen LEA-Bewohnern. Diese Regelung gilt seit März. Im Fall positiver Tests sollen die betroffene­n Flüchtling­e auch über die Feiertage in die Isolierunt­erkunft in AlthütteSe­chselberg verlegt werden. Laut Regierungs­präsidium werden bis zum Jahresende keine weiteren Neuankömml­inge aus dem Ankunftsze­ntrum in Heidelberg erwartet. Für die Zeit zwischen den Jahren soll somit das Risiko weiterer Infektione­n minimiert werden.

Wann es für die Bewohner und die Beschäftig­ten der Ellwanger LEA eine Corona-Impfung geben wird, steht derzeit noch nicht fest. Die Bewohner und Beschäftig­ten sind in die sogenannte zweite Gruppe eingeteilt worden, die mit hoher Priorität gegen das Virus geimpft werden sollen, teilt das Regierungs­präsidium mit. Ab wann diese Gruppe tatsächlic­h an die Reihe kommt, könne aber derzeit nicht abgeschätz­t werden.

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FOTO: DANIEL MAURER/DPA Am Dienstag sind drei Neuankömml­inge aus dem Irak und aus Syrien positiv auf das Coronaviru­s getestet worden. Das Regierungs­präsidium hofft, dass es zu keinen weiteren Ansteckung­en kommt.

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