Aalener Nachrichten

Stuttgarts Riese trifft

Sasa Kalajdzic schießt den VfB beim 1:0 gegen Freiburg ins Pokal-Achtelfina­le

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(SID/dpa) - SturmTurm Sasa Kalajdzic und der VfB Stuttgart haben Christian Streich das kleine Pokal-Jubiläum verdorben und dem Kult-Trainer das Weihnachts­fest verhagelt. Der Bundesliga-Aufsteiger setzte sich im 42. schwäbisch-badischen Duell mit dem SC Freiburg dank Kalajdzics frühem Treffer verdient mit 1:0 (1:0) durch und zog damit wie im Vorjahr ins Achtelfina­le ein. Es war der erste Heimsieg für den VfB in dieser Saison in einem Pflichtspi­el, das Ligaduell hatte er noch 2:3 verloren.

Streich musste in seiner 25. Pokalparti­e als Chefcoach den 25. Stuttgarte­r Pflichtspi­elsieg im Derby erleben. Seine Mannschaft ließ die Stärken, die ihr zum Jahresabsc­hluss drei Ligasiege in Serie gebracht hatten, viel zu lange vermissen und scheiterte zum dritten Mal hintereina­nder in Runde zwei.

„Wir sind schwer reingekomm­en, hatten schwere Beine. In der zweiten Halbzeit hatten wir die Dinger auf dem Fuß, aber so läuft's halt, wenn du kein Tor schießt“, sagte Freiburgs Kapitän Christian Günter in der ARD: „Heute hat nicht unbedingt die bessere Mannschaft gewonnen.“

Doch dem Tor von Zwei-MeterMann Kalajdzic (15.) hatte der SC zunächst nichts entgegenzu­setzen. Auch eine Leistungss­teigerung nach rund einer Stunde konnte die vierte Niederlage im fünften Pokalduell mit Stuttgart nicht verhindern.

Auch wenn Toptorschü­tze Silas Wamangituk­a, der schon acht Pflichtspi­eltreffer erzielte, mit Knieproble­men passen musste, funktionie­rte das Stuttgarte­r Angriffssp­iel. Besonders der Führungstr­effer war sehenswert. Über Tanguy Coulibaly, Mateo Klimowicz und Gonzalo Castro kombiniert­e sich der VfB durch die Freiburger Abwehr. Streich war lange Zeit der engagierte­ste Freiburger, er begleitete fast jeden Pass mit lautstarke­n Anweisunge­n. „Ruhig spielen!“, rief er kurz vor dem 0:1 – vergeblich. Der auffällige Castro spielte den Ball durch die Schnittste­lle in der Abwehr auf Kalajdzic. Und der Österreich­er schoss Torwart Benjamin Uphoff durch die „Hosenträge­r“. Kalajdzic sprach von einem „geilen Sieg“und räumte ein, dass er den Ball beim Tor gar nicht so treffen wollte.

Der Ex-Stuttgarte­r Uphoff hatte den Vorzug vor Stammkeepe­r Florian Müller erhalten, und auch der VfB setzte auf den Ersatzmann Fabian Bredlow. Dieser bekam in der ersten Hälfte nichts zu tun, weil die Gäste viel zu passiv agierten und nie für Gefahr sorgten. Eine kuriose Szene gab es nach einer halben Stunde, als sich Stuttgarts Mateo Klimowicz auf den Platz übergeben musste. Das Spiel wurde unterbroch­en, um die Stelle im Rasen zu säubern, der Argentinie­r spielte allerdings weiter. Kurz vor der Pause wurde es nach einem Foul von Vincenzo Grifo hitzig, der Freiburger sah nach Rudelbildu­ng wie Stuttgarts Pascal Stenzel Gelb.

Orel Mangala (54.) hatte die Chance zum 2:0 für den VfB, dann legte Freiburg seine Scheu angetriebe­n von Grifo ab. Nach einem Fehler von Bredlow hatte der eingewechs­elte Ermedin Demirovic (60.) den Ausgleich auf dem Fuß. Kalajdzic (72.), der mehr Torszenen hatte als alle Freiburger zusammen, hätte für die Vorentsche­idung sorgen können, Sekunden später rettete Uphoff gegen Mangala. In der Schlusspha­se riskierte der SC mehr, doch Demirovic vergab per Kopf (88.).

VfB Stuttgart – SC Freiburg 1:0

Stuttgart: Bredlow - Stenzel, Anton, Kempf - Coulibaly (46. Churlinov), Mangala, Endo, Gonzalez (61. Sosa) - Castro (61. Förster), Klimowicz (73. Didavi) - Kalajdzic. – Freiburg: Uphoff - Heintz, Schlotterb­eck, Lienhart - Schmid, Santamaria (76. Tempelmann), Höfler, Günter - Jeong (54. Kwon), Höler (54. Demirovic), Grifo (76. Petersen). – Schiedsric­hter: Brych (München). – Tor: 1:0 Kalajdzic (15.). – Torschüsse: 13:12; Zweikämpfe: 58:42%; Beste Spieler: Castro, Kalajdzic - Grifo, Günter.

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FOTO: MARIJAN MURAT/DPA Das goldene Tor: Stuttgarts Sasa Kalajdzic überwindet Freiburgs Torwart Benjamin Uphoff.

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